Audi S6 Limousine: S ist angerichtet
Endlich gibt es wieder eine S-Version des Audi A6: Der S6 vereint dynamisches Design, einen muskulösen Motor und feines Finish. Wir haben probegesessen - und Gas gegeben.

Auf die neue Top-Version des A6 haben sportlich ambitionierte Audi-Fahrer ein ganzes Jahr lang warten müssen. Der Name S6 bürgt für sportliche Fahrleistungen erster Güte und doch ist etwas anders. Der drehfreudige, aber auch sehr durstige V10-Saugmotor wurde ins Museum geschoben und gegen einen hochmodernen und deutlich sparsameren, vier Liter Hubraum großen V8-Biturbo-Benziner mit 309 kW/420 PS ausgetauscht. Dessen maximales Drehmoment liegt bei 550 Newtonmeter, die sich schon mit dem ersten beherzten Tritt auf das Gaspedal angenehm bemerkbar machen.
Der Sound ist V8-üblich knackig, die Schaltstöße bei durchgedrücktem Gaspedal erzeugen ein herrliches „Wummm“ und beim Fahrer eine wohlige Gänsehaut. Wie gut und wie sparsam das Triebwerk unter der Audi-Motorhaube werkelt, konnten wir schon in dem Oberklassemodell S8 erfahren, wo das Triebwerk allerdings 100 PS mehr leistet.
Aber auch die 420 PS reichen für mehr als sportliche Fahrleistungen, der Standard-Sprint von null auf 100 km/h ist bereits nach 4,6 Sekunden erledigt. Der kraftvolle Motor könnte wohl locker Tempo 280 erreichen, aber die nicht immer einleuchtende Vernunftregelung lässt Audi auch den S6 bei 250 km/h elektronisch abregeln.
Die Kraftübertragung auf den in allen Audi-S-Modellen verbauten permanenten Quattro-Allradantrieb erfolgt über das serienmäßige Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe S-tronic. Wer es noch etwas sportlicher mag, sollte das Sportdifferenzial gegen Aufpreis mitordern. Es sorgt für eine optimale Verteilung der Kräfte zwischen beiden Hinterrädern. Wiederum serienmäßig ist die sportlich-straffe Luftfederung mit geregelter Dämpfung, die die Karosserie um 2 Zentimeter tiefer legt.
Neben den beachtlichen Fahrleistungen ist auch der Verbrauch durchaus erwähnenswert. Im Vergleich zu dem im Vorgängermodell des S6 eingebauten V10-Motor sinkt er um beachtliche 25 Prozent und liegt jetzt im Schnitt bei 9,6 Litern auf 100 Kilometer. Eine Zylinderabschaltung, bei Audi „cylinder on demand“ genannt und ein Start-Stopp-System ermöglichen diese niedrigen Werte.
(ID:33244340)