Aston Martin Autoagententhriller: James-Bond-Dienstwagen wieder aufgetaucht
Laut internationalen Medienberichten ist das vor über 25 Jahren gestohlene James-Bond-Filmauto aus „Goldfinger“ wieder aufgetaucht. Der Wert des Aston Martin DB5 wird auf rund 22 Millionen Euro geschätzt.

Er ist das mit Abstand bekannteste Modell der aktuell 109 Jahre alten Marke Aston Martin. Und „BMT 216 A“ lautet eines der berühmtesten Autokennzeichen der Welt; es gehört zu jenem Aston Martin DB5, der als Dienstfahrzeug im Auftrag Ihrer Majestät mit Doppelnullagent James Bond „007“ am Steuer weltweiten Kultstatus erlangte.
Historischen Quellen zufolge wurden bei den Dreharbeiten zu dem bekannten Agententhriller bis zu vier identische Aston Martin verwendet. Doch nur einer davon hatte die spezielle Agentenausstattung mit Schleudersitz, Reifenschlitzern und anderen Gimmicks, um Verfolger abzuschütteln – mal abgesehen von den offiziellen Nachbauten, die diese aber auch nur ansatzweise zitierten.
Fahrzeug aus Flugzeughangar gestohlen
Genau dieses Fahrzeug wurde vom New Yorker Auktionshaus Sotheby´s 1986 versteigert. Den Zuschlag erhielt der Amerikaner Anthony Pugliese für 275.000 US Dollar. Doch elf Jahre später fand das Sammlerglück durch einen Diebstahl aus einem gesicherten Flugzeughangar in Boca Raton (Florida) ein jähes Ende.
Aufgrund der hohen Versicherungssumme von 4,2 Millionen US Dollar wurde der Eigentümer mehrfach beschuldigt, die Tat fingiert zu haben. Schließlich setzte Pugliese eine Belohnung von 100.000 Euro für Hinweise auf den Verbleib des Autos aus. Doch es ergab sich keine heiße Spur – bis jetzt.
Die Spur führt in den Mittleren Osten
Nach einem Bericht der Londoner Zeitung „The Telegraph“ ist es nun einem Team von „Art Recovery International“ gelungen, das gestohlene Fahrzeug zu lokalisieren. Die auf internationale Ermittlungen und das Aufspüren gestohlener Kunstgegenstände spezialisierte Einheit konnte durch einen anonymen Hinweis, der die Identität des vermissten DB5 bestätigte, die Echtheit des Klassikers verifizieren. Über den genauen Standort wird jedoch geschwiegen; in dem Artikel ist von „privater Umgebung” die Rede.
Im Focus der Ermittler stand der Mittlere Osten, was einen Fundort in Dubai, Saudi-Arabien, Kuwait oder Bahrain wahrscheinlich erscheinen lässt. Der Geschäftsführer von Art Recovery International, Christopher Marinello, erläutert im Telegraph das weitere Vorgehen. So erhält der jetzige Besitzer nun die Möglichkeit, sich freiwillig zu melden, bevor eine Anzeige erfolgt.
In der Regel erhalten die Besitzer von gestohlenen oder geraubten Objekten die Option, diese zurückzugeben. Nicht immer ist zwingend davon auszugehen, dass der jetzige Besitzer bei Erwerb vom zurückliegenden Diebstahl wusste. Daher erhält er die Chance, den Eigentumsanspruch in einer diskreten Abwicklung zu klären und den Aston Martin DB 5 herauszugeben.
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