AVAG-Bilanz: Rendite wieder auf Normalniveau

Redakteur: Jens Rehberg

Insgesamt verkaufte die AVAG-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/2010 zwar knapp 6.000 Autos weniger als im Vorjahr. Das Ergebnis konnte jedoch nach guten Geschäften im Aftersales-Bereich deutlich gesteigert werden.

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Die Autohandelsgruppe AVAG mit Sitz in Augsburg hat nach zwei renditeschwächeren Jahren wieder ein Prozent Umsatzrendite erreicht. Bei rückläufigen Umsätzen konnte im vergangenen Geschäftsjahr (2009/2010) ein um ein knappes Drittel gesteigertes operatives Ergebnis in Höhe von 11,5 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Wie das Unternehmen am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gab, erreichte die Handelsgruppe zum vierten Mal in Folge einen Anteil am deutschen Pkw-Markt in Höhe von einem Prozent (30.500 Einheiten). „Mit Steigerungen im Aftersales-Geschäft ist es uns gelungen, weitestgehend unbeschadet über die Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten Jahre hinwegzukommen“, kommentierte Vorstands-Chef Volker Borkowski die Zahlen.

Nicht zuletzt mit aktivem Servicemarketing gestützt durch konsequentes Customer-Relationship-Management habe man ein deutliches Wachstum im Servicegeschäft erzielen können. Sowohl in der Werkstatt (82,9 Mio. Euro) als auch bei Teilen & Zubehör (217,8 Mio. Euro) konnte die AVAG die Umsätze um jeweils 13 Prozent im Vergleich zum vorigen Geschäftsjahr steigern.

Der Verkauf ging 2009/2010 dagegen der deutschen Gesamtmarktentwicklung entsprechend zurück und vor allem in Kroatien und Ungarn schwächelte auch das Auslandsgeschäft. Bei den Gebrauchtwagen brachte die neu eingeführte Marke Ford allerdings wichtige Impulse in einigen AVAG-Betrieben.

Fünf Prozent Umsatzrückgang

Alles in allem setzte die AVAG europaweit rund 76.000 Fahrzeuge ab, davon 43.000 Neuwagen. Im Jahr zuvor waren es noch 81.800 gewesen. Dementsprechend ist der Gesamtumsatz der Gruppe um knapp fünf Prozent auf rund 1,17 Milliarden Euro zurückgegangen.

Um der anhaltenden Internationalisierung des Konzerns Rechnung zu tragen, wird die AVAG Holding AG als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht im Laufe des Jahres die europäische Rechtsform Societas Europaea (SE) annehmen. Volker Borkowski verspricht sich dadurch unter anderem Vereinfachungen im administrativen Bereich oder auch Vorteile im Gespräch mit ausländischen Banken.

Auf Seite 2: Das Ford-Geschäft ausbauen

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