Auto-1-Studie B2B-Handel mit elektrifizierten Fahrzeugen wächst deutlich

Von Yvonne Simon

Der Absatz gebrauchter, elektrifizierter Fahrzeuge über Auto1.com hat sich im vergangenen Jahr in Europa mehr als verdoppelt. Die Nachfrage variiert aber je nach Land stark.

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Die Anzahl elektrifizierter Fahrzeuge im B2B-Handel steigt – aber nicht überall in Europa gleich stark.
Die Anzahl elektrifizierter Fahrzeuge im B2B-Handel steigt – aber nicht überall in Europa gleich stark.
(Bild: KIT)

Fahrzeuge mit elektrifizierten Antrieben kommen immer mehr im B2B-Handel an. Angebot, Nachfrage und Preisniveau unterscheiden sich in verschiedenen europäischen Ländern aber deutlich. Das ist das Ergebnis einer Befragung von Auto1.com unter 16.700 Partnerhändlern sowie einer Auswertung eigener Daten der Plattform.

Der Verkauf von rein batterieelektrischen, Plug-in-Hybrid- und Hybrid-Fahrzeugen über die Börse hat sich demnach 2021 auf 11.500 Einheiten mehr als verdoppelt. Nahezu 80 Prozent der Fahrzeuge wurden dabei grenzüberschreitend gehandelt. Die höchste Nachfrage registrierte das Berliner Unternehmen in Dänemark, Finnland und den Niederlanden. Eine Erklärung dafür könnten unter anderem die hohe Dichte an Ladesäulen in den Niederlanden – 30 Prozent der Ladepunkte in der EU befinden sich dort – sowie die Besteuerung auf Gebrauchtwagenimporte in Skandinavien sein.

Bei den Marken liegen bei Auto1.com Toyota, Tesla und Volkswagen im Bereich der elektrifizierten Fahrzeuge vorn. Ein Blick auf die Altersstruktur zeigt, dass nahezu 60 Prozent der BEVs, PHEVs und HEVs 2021 zwischen einem und fünf Jahre alt waren. 40 Prozent der Autos wiesen einen Kilometerstand zwischen 10.000 und 50.000 Kilometern auf.

Händler, die elektrifizierte Fahrzeuge auf der Plattform verkaufen, sind insgesamt nach wie vor in der Unterzahl: Gut ein Drittel (34 %) gab bei der Befragung an, 2021 mindestens ein gebrauchtes E-Auto verkauft zu haben. 43 Prozent erwarten zudem, dies 2022 zu tun.

Deutsche Händler im Hintertreffen

Vertragshändler verkaufen deutlich häufiger Stromer: 70 Prozent der Markenhändler, aber nur 31 Prozent der freien Händler verkauften letztes Jahr mindestens ein elektrifiziertes Auto. Etwa ein Drittel der Vertragspartner verkaufte zudem mindestens 20 gebrauchte E-Autos, bei den unabhängigen Händlern waren es nur 6 Prozent.

Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Ländern. In Deutschland verkauften 33 Prozent der Händler mindestens ein elektrifiziertes Auto; das ist ein Prozentpunkt weniger als der europäische Durchschnitt. Bei den nordeuropäischen und niederländischen Händlern liegt der Anteil mit 60 und 47 Prozent deutlich höher. 14 Prozent der nordeuropäischen Händler haben über 100 elektrifizierte Autos verkauft – im europäischen Schnitt waren es nur 2 Prozent.

2022 erwarten 35 Prozent der deutschen Auto1.com-Partner, mindestens ein E-Fahrzeug zu verkaufen. Der europäische Durchschnitt liegt bei 43 Prozent.

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