Oldtimermessen und -märkte Altes Blech zum Anfassen – eine Bestandsaufnahme

Von Steffen Dominsky Lesedauer: 9 min |

Sie sind das Salz in der Schraubersuppe: Oldtimermessen und -märkte. Und sie sind weit mehr als Kauf- bzw. Verkaufsplattform für alte Automobile. Sie sind Informations- und Kontaktplattform, Meinungsmacher und Stimmungsbarometer. Vor allem sind sie nicht digital und damit herrlich schön „oldschool“.

Manches geht digital, vieles aber nur live und vor Ort: Dafür sind Oldtimermärkte und -messen ein gutes Beispiel. Sie sind ein essenzieller Bestandteil des Oldtimerhobbys bzw. -gewerbes.
Manches geht digital, vieles aber nur live und vor Ort: Dafür sind Oldtimermärkte und -messen ein gutes Beispiel. Sie sind ein essenzieller Bestandteil des Oldtimerhobbys bzw. -gewerbes.
(Bild: Dominsky – »kfz-betrieb«)

Sie ist ein doppeldeutiger Begriff: die Messe. Während allen voran gläubige Katholiken mit ihr einen Gottesdienst samt Abendmahl verbinden, ist sie für andere in erster Linie eine Ausstellung von Waren bzw. der temporäre Handel damit. Doch auch bei Letzterer zelebrieren Besucher oft ihren Glauben. Im Fall Young- und Oldtimer den, dass Mobilität von einst ein begehrens- und erhaltenswertes Gut ist – und das ist gut so.

Oldtimerteilemärkte: Die großen drei bzw. sechs

Eine entsprechend lange Tradition haben Oldtimermessen und -märkte. So feiert der „Veteranen-Markt Mannheim“, kurz „die Veterama“, der Familie Seidl 2025 bereits ihren 50. Geburtstag. Sie gilt als Mutter aller Oldtimermärkte in Deutschland und dank der stets rund 50.000 zahlenden Besucher als „Big Mama“ in Europa. Während die Veterama Mannheim Teilesuchende stets am zweiten Oktober-Wochenende in den produktiven Schrauberwinterschlaf verabschiedet, küsst sie die kleine Schwester am Hockenheimring im April rechtzeitig zur neuen Oldtimersaison wieder wach.