Rückzug Bilia verkauft deutsche BMW-Betriebe an Enders-Gruppe

Von Andreas Wehner |

Die Enders-Gruppe wächst um vier BMW-Autohäuser. Das Fuldaer Unternehmen übernimmt die Standorte der schwedischen Bilia-Gruppe, die sich aus dem deutschen Markt zurückzieht.

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Geschäftsführer Ottmar Gerk (l.) und Inhaber Peter Enders freuen sich über den Unternehmenszuwachs.
Geschäftsführer Ottmar Gerk (l.) und Inhaber Peter Enders freuen sich über den Unternehmenszuwachs.
(Bild: Enders-Gruppe)

Für die schwedische Autohandelsgruppe Bilia ist der Ausflug auf den deutschen Markt nach etwas mehr als sechs Jahren beendet. Das Unternehmen verkaufte seine verbliebenen vier BMW-Autohäuser in Hessen an die Enders-Gruppe. Wie das Fuldaer Unternehmen mitteilte, firmieren die Betriebe in Idstein, Limburg, Nidda und Friedberg ab Februar als Autohaus Krah + Enders.

An den vier Standorten sind insgesamt 140 Mitarbeiter beschäftigt, die Enders allesamt mit übernimmt. Geschäftsführer der neuen Betriebe wird laut Mitteilung Ottmar Gerk. Er ist seit 1977 für die Enders-Gruppe tätig und führte zuletzt lange Jahre das BMW-Autohaus in Maintal.

Die schwedische Bilia-Gruppe hatte in den Jahren 2015 und 2016 die beiden Autohausgruppen Dörr + Hess sowie Schäfer Automobile mit damals acht Standorten übernommen. Im Laufe der letzten Jahre war die Zahl der Betriebe auf vier geschrumpft. In einer Pressemitteilung der Schweden heißt es, die deutschen Bilia-Autohäuser hätten zuletzt Verluste gemacht. Auf eine Anfrage von »kfz-betrieb« antwortete die Gruppe bislang nicht.

Bilia ist eine der größten europäischen Autohandelsgruppen. Das Unternehmen ist mit mehr als 150 Betrieben in Schweden, Norwegen, Belgien und Luxemburg vertreten. Die Gruppe vertreibt Pkw und Nutzfahrzeuge der Marken Volvo, BMW, Toyota, Mercedes, Renault, Lexus, Mini, Porsche, Nissan, Dacia, Smart und Alpine. Zudem ist Bilia im Ersatzteil- und Tankstellengeschäft aktiv.

Enders rechnet an den übernommenen Standorten für dieses Jahr mit einem Absatz von 1.000 Neuwagen und 1.000 Gebrauchten. Mit der Übernahme beschäftigt die Enders-Gruppe in 21 Betrieben in 16 Städten rund 900 Mitarbeiter. Das Unternehmen vertreibt die Fabrikate BMW, Mini, Renault, Dacia, Kia, Opel, Mazda und Ferrari und erwartet in diesem Jahr einen Neuwagenabsatz von 10.000 Einheiten.

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