BMW-Händlerverband: Noch professioneller sein

Autor Andreas Wehner

Bei BMW läuft nicht alles rund derzeit. Der neue Präsident des Händlerverbands, Peter Reisacher, setzt auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Hersteller, um die Probleme auszuräumen. Ganz oben auf dem Zettel steht das Thema Profitabilität.

Anbieter zum Thema

Peter Reisacher: „Die Profitabilität ist unser wichtigstes Thema für 2017.“
Peter Reisacher: „Die Profitabilität ist unser wichtigstes Thema für 2017.“
(Bild: Autohaus Reisacher)

Redaktion: BMW hat beim Absatz in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Wie ist denn das Jahr aus Händlersicht gelaufen?

Peter Reisacher: Vom Volumen her war es gut, das ist richtig. Wir haben vom Wachstum, das BMW in Deutschland hatte, genauso profitiert wie der Hersteller. Was wir dabei nicht vergessen dürfen: Jedes Auto, das wir heute mehr verkaufen, haben wir morgen auch mehr im Service. Allerdings ist das Premiumsegment insgesamt stärker gewachsen als wir.

Die Rendite ist allerdings ein Stück zurückgegangen. Wie beurteilen Sie das?

Wir sind, genauso wie BMW übrigens, mit dem Status quo nicht zufrieden – besonders nicht mit dem Rückgang auf 1,1 Prozent Umsatzrendite. Wir haben leider eine hohe Spreizung. Es gibt viele Händler, die bereits bei deutlich über zwei oder gar drei Prozent liegen. Und es gibt viele, die deutlich weniger haben. Daher ist so ein Durchschnittswert nur bedingt aussagekräftig. Was wir auch nicht vergessen dürfen: Durch die Umsatz- und Volumensteigerungen der letzten Jahre sind die absoluten Ergebnisbeträge der Händler deutlich gestiegen. Nichtsdestotrotz ist die Profitabilität unser wichtigstes Thema für 2017, das wir uns als Händlerverband zusammen mit dem Hersteller genau anschauen wollen, um schnell an unser Ziel zu kommen.