BMW: In Zukunft elektrisch und autonom

Von Andreas Wehner

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Die Elektromobilität und das autonome Fahren spielen in der Strategie des Autobauers eine große Rolle. Die Prognose von Konzernchef Krüger für das laufende Jahr ist optimistisch, aber vorsichtig.

Harald Krüger geht mit seiner Strategie für die kommenden Jahre vorsichtig zu Werke.
Harald Krüger geht mit seiner Strategie für die kommenden Jahre vorsichtig zu Werke.
(Foto: BMW)

BMW-Chef Harald Krüger hat am Mittwoch seine Strategie für die kommenden Jahre vorgestellt. Wesentliche Bestandteile sind die Elektromobilität und das autonome Fahren. Ein neues Elektroauto – der BMW „i Next“ – soll zu Beginn des nächsten Jahrzehnts auf den Markt kommen und beide Technologien verbinden. „Wir wollen die Führungsrolle in der digitalen Transformation der Automobilindustrie einnehmen“, sagte Krüger bei der Bilanzpressekonferenz des Autobauers in München.

Die Elektrifizierung schreitet schon jetzt voran. Neben dem Elektro-Kleinwagen i3 und dem Plug-in-Sportler i8 bringt BMW bis zur Jahresmitte Plug-in-Hybrid-Varianten verschiedener Modelle vom 2er bis zum 7er. Ein i3 mit einer um 50 Prozent höheren Batteriekapazität und damit einer vergrößerten Reichweite soll ebenfalls noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Mittelfristig sollen nahezu alle Baureihen elektrifiziert werden – auch für Mini ist dann ein Plug-in-Hybrid-Modell geplant. 2018 bekommt der i8 zudem eine Roadster-Variante zur Seite gestellt.

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Mit dem „Project i 2.0“ positioniert sich BMW zudem in Sachen Vernetzung und autonomes Fahren. Der Schwerpunkt liegt auf den Bereichen hochpräzise digitale Karten, Sensorik, Cloud-Technologie und künstliche Intelligenz.

Die Digitalisierung sieht Krüger als eines der wichtigsten Handlungsfelder an. „Wir spüren Veränderungen in allen Geschäftsbereichen entlang der kompletten Wertschöpfungskette“, sagte der BMW-Chef. Neben den etablierten Herstellern träten neue, branchenfremde Wettbewerber auf, die aufgrund großer finanzieller Spielräume aggressiv vorgehen könnten.

„In einem komplexen Wettbewerbsumfeld wird sich der Kostenwettbewerb weiter verschärfen“, so Krüger. Hinzu kämen die unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. All das erfordere eine große Flexibilität.

Verbrennungsmotor auch in Zukunft wesentlich

Radikal neu ist die BMW-Strategie nicht. Der Autobauer rechnet auch nicht mit einem plötzlichen Wandel, sondern mit vielen Veränderungen in kleinen Schritten. Dementsprechend spielt der Verbrennungsmotor auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die Münchner. „Es wird auch in den nächsten 20 Jahren nicht nur einen Antrieb geben", erwartet BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich. Neben der Elektromobilität setzt der Autobauer daher auch an der anderen Seite an und will das Geschäft mit den sportlichen M-Modellen weiter ausbauen.

Leichtes Wachstum für 2016 erwartet

Im laufenden Geschäftsjahr will der Autobauer erneut zulegen, bleibt aber in der Prognose vorsichtig. Beim Konzernergebnis vor Steuern rechnet das Unternehmen für 2016 mit einem leichten Zuwachs. Auch die Fahrzeugauslieferungen und der Umsatz werden den Konzernerwartungen zufolge leicht steigen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte BMW für das Geschäftsjahr 2015 ein Rekordergebnis vermeldet. Der Umsatz des Konzerns stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14,6 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 5,2 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro zu. Der Konzernüberschuss kletterte um 10 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.

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BMW feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. An die Jubiläumsfeier und ein „Familienfest“ für die Händler Anfang März schließen sich über das Jahr verteilt weitere Events und Aktionen an, mit denen der Autobauer auf seinen Geburtstag hinweisen will.

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