BMW peilt mit SUVs neues Rekordjahr an
Der Autobauer erklärt 2018 zum „Year of X“ und will vor allem dank neuer SUV-Modelle bei Absatz und Umsatz zulegen. Trotz erneut steigender Ausgaben für Forschung und Entwicklung soll auch das Ergebnis mindestens den Rekordwert des Jahres 2017 erreichen.
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Trotz hoher anstehender Investitionen peilt BMW beim Vorsteuerergebnis mindestens das Rekordniveau des vergangenen Jahres an. „Wir erhöhen 2018 nochmals die Schlagzahl und streben das neunte Rekordjahr in Folge an“, sagte BMW-Chef Harald Krüger am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz in München.
Wie bereits vermeldet, hatte der Autobauer 2017 das Vorsteuergebnis um 10,2 Prozent auf 10,66 Milliarden Euro gesteigert. Unterm Strich blieben 8,71 Milliarden Euro übrig. Der Umsatz war um 4,8 Prozent auf 98,68 Milliarden Euro geklettert, die Pkw-Auslieferungen um 4,1 Prozent auf 2,46 Millionen Einheiten. Beide Kennzahlen sollen auch in diesem Jahr auf neue Höchstwerte steigen.
Mit dem komplett neuen X2, einer erweiterten Produktion des X3 sowie der neuen Generation des X4 sollen vor allem die SUV-Modelle 2018 das Wachstum vorantreiben. BMW spricht vom „Year of X“.
Bis 2020 will Krüger seine Kernmarke wieder zur Nummer eins im Premiumsegment machen. Helfen soll dabei auch eine Modelloffensive im Luxussegment. Neben einem 8er Coupé wird es eine Cabrioversion und ein viertüriges Gran Coupé geben. Mit dem X7 steht zudem ein Luxus-SUV in den Startlöchern.
F&E-Investitionen steigen weiter deutlich
Der Konzern hat bereits im vergangenen Jahr 6,11 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung gesteckt. In diesem Jahr sollen diese Investitionen noch einmal auf rund 7 Milliarden Euro steigen.
Im Mittelpunkt steht dabei die Elektromobilität. Bis 2025 will das Unternehmen 25 elektrifizierte Modelle auf die Straße bringen, etwa die Hälfte davon soll rein elektrisch fahren. Zudem setzt BMW auf das autonome Fahren und investiert in Mobilitätsdienstleistungen. Beispielsweise hat der Konzern im Januar Parkmobile übernommen, einen Anbieter von digitalen Parklösungen. Zudem gehört das bisherige Car-Sharing-Joint-Venture Drive Now inzwischen komplett BMW. Der Konzern entwickele sich zu einer „kundenzentrierten Mobilitäts- und Tech-Company“, sagte Krüger.
Die Bilanzpressekonferenz wurde durch eine Razzia überschattet. Am Vorabend hatten Ermittler sowohl in der Konzernzentrale als auch im Forschungs- und Innovationszentrum in München sowie im Dieselmotorenwerk im österreichischen Steyr durchsucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Verwendung einer „prüfstandsbezogenen Abschalteinrichtung“.
Laut BMW handelt es sich jedoch um eine fehlerhaft zugeordnete Abgasreinigungssoftware, die für die SUV-Modelle X5 und X6 entwickelt, aber fälschlicherweise auch bei zwei 5er und 7er-Modellen zum Einsatz gekommen sei. Die Autos sollen zurückgerufen und mit der korrekten Software ausgestattet werden.
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BMW: Angriff in der Oberklasse
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