Bremsentechnik: Leicht gebremst

Autor / Redakteur: Ottmar Holz / Ottmar Holz

Brembo liefert die elektromechanischen Handbremssättel für den kommenden Renault Alpine. Die italienischen Ingenieure haben die schweren Sättel für den Einsatz in dem Sportwagen kräftig abgespeckt.

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Die neuen Hinterachsbremssättel für den Renault Alpine sind aus Aluminium.
Die neuen Hinterachsbremssättel für den Renault Alpine sind aus Aluminium.
(Bild: Brembo)

Die elektromechanische Feststellbremse (EFB) setzt sich immer weiter durch, denn die Fahrzeugkonstrukteure können mit ihr viele Sicherheits- und Fahrerassistenzfunktionen darstellen. Neben der grundlegenden, von der StVZO vorgeschriebenen Notbremsfunktion kann die EFB beispielsweise als Berganfahrhilfe (Hillholder) dienen. Sie entlastet den Fahrer auch in versicherungstechnischer Hinsicht: Wenn der Fahrer den Motor ausschaltet und das Fahrzeug dauerhaft abstellen möchte, müsste er das Fahrzeug mit der Feststellbremse vor ungewolltem Losrollen sichern – was er aber oft vergisst. Das Steuergerät der EFB erledigt diese Pflicht zuverlässig. Einige Menschen sind aufgrund ihrer körperlichen Disposition auch nicht in der Lage, eine herkömmliche Handbremse fest genug anzuziehen, um ein Wegrollen an steilen Steigungen zu verhindern. Für die EFB ist dies kein Problem. Lässt die Bremswirkung nach, weil sich die Bremsscheiben einer im heißen Zustand angezogenen Feststellbremse abkühlen, regelt das Steuergerät die Spannkräfte automatisch nach und verhindert so, dass das Fahrzeug wegrollt.

Der Innenraumdesigner muss keinen Hebel mehr integrieren, das schafft mehr Platz für funktionale Mittelkonsolen. Der Wegfall der Handbremsseiltechnik beseitigt zudem viele bekannte Probleme: vom vergessenen Lösen bis zum festgerosteten, gerissenen oder festgefrorenen Bremsseil.