C-HR: Toyota macht einen Juke

Alles, nur nicht langweilig: Mit dem neuen Crossover-Coupé C-HR wollen die Japaner junge Kunden faszinieren. Nur bei der Antriebstechnik ist das wilde Ding ein echter Toyota.

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Ja, das ist ein Toyota: Der C-HR soll junge, emotionale Kunden mit Auto-Faible ansprechen.
Ja, das ist ein Toyota: Der C-HR soll junge, emotionale Kunden mit Auto-Faible ansprechen.
(Bild: Rosenow / »kfz-betrieb«)

Kompakte Crossover sind die Sportcoupés von heute: Während das Segment, das Toyota früher erfolgreich mit Celica und MR2 bespielt hat, so gut wie tot ist, boomt der Markt der Mini- und Micro-SUVs oder „Crossover“, wie sie heute genannt werden. Und diese werden immer sportlicher und auffälliger gestylt.

Mit Modellen wie dem Mazda 3, dem Honda HR-V und dem Nissan Juke ist das Segment bereits gut besetzt. Toyota legte bei der Präsentation seines neuen C-HR am 16. November in Madrid denn auch großen Wert darauf, kein einfaches Nachahmerprodukt geschaffen zu haben.

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Ziel war ein Auto, das sich besonders für den Stadtverkehr eignet und sich unter diesen Bedingungen präzise fahren lässt. Im Fahrverhalten sollte kein Unterschied zu einem normalen Kompaktauto zu erkennen sein. Zudem wollte die sonst so kreuzbrave Marke endlich wieder ein Modell mit emotionalem Design im Programm haben.

Beim Aussehen ist das zweifellos gelungen, aber beim Namen? Wer bei dieser Drei-Buchstaben-Kombination nicht automatisch an ein anderes japanisches Fabrikat denkt, der hält Honda auch für einen Rasenmäher. Den Toyota-Leuten war die entsprechende Frage sichtlich unangenehm: „Das war unsere erste Idee, und was besseres ist uns einfach nicht eingefallen“, lautete sinngemäß die lahme Erklärung. Nur fürs Protokoll: C-HR steht für Coupé High Rider.

Erfreulich präzise und leicht zu fahren

Unter den wilden Linien der Karosserie steckt aber ein echter Toyota. Der C-HR ist nach dem Prius 4 das zweite Modell mit der TNGA-Plattform (Toyota New Global Architecture), die sich durch einen niedrigen Schwerpunkt und eine hohe Steifigkeit auszeichnet. Und tatsächlich zeigte sich der Crossover bei den Testfahrten in und um Madrid als erfreulich präzises und einfach zu fahrendes Automobil, das auch auf kleine Lenkradbewegungen exakt reagiert und Kurven neutral und sicher umrundet.

Die starken Wankbewegungen vieler anderer SUVs fehlen, obwohl das Chassis komfortabel abgestimmt ist und gute Federungseigenschaften bietet.

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