Chevrolet: „Marktanteil ist nicht alles“
Im Interview mit »kfz-betrieb« hat Chevrolet-Deutschland-Chef Steffen Raschig unter anderem über sein Jahresverkaufsziel, die Händlernetzentwicklung und den neuen Partnervertrag gesprochen. Natürlich ging es auch um Autos.
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Im Interview mit »kfz-betrieb« am Rande des Genfer Autosalons hat Chevrolet-Deutschland-Chef Steffen Raschig unter anderem über sein Jahresverkaufsziel, die Händlernetzentwicklung und den neuen Partnervertrag gesprochen. Natürlich waren auch der Elektro-Spark und der neue Kompakt-SUV Trax ein Thema.
Redaktion: Chevrolet ist zum Ende des Februars mit einem Neuzulassungsminus von 19 Prozent zum Vorjahr ins Verkaufsjahr gestartet …
Steffen Raschig: Zunächst einmal – rund eine von drei Millionen Autos im letzten Jahr sind in taktischen Kanälen gelandet. Und alle Fabrikate haben da mitgemacht. Wenn ich diese Million als künstlichen Markt bezeichne und abziehe, bleiben zwei Millionen übrig. Ich bin aber froh, sagen zu können, dass das Volumen, das wir 2012 taktisch zugelassen haben, auch im selben Jahr wieder abgeflossen ist. Nichtsdestotrotz überlegen wir natürlich, inwieweit das alles Sinn macht. Marktanteil ist nicht alles. Sondern wir achten drauf, dass wir nachhaltige Geschäfte machen, bei denen die Wertschöpfung stimmt und sowohl der Handel als auch wir Geld verdienen. Wir sind gut in das Jahr gestartet. Der Markt ist zwar zurückgegangen, was uns nicht freut, aber wir konnten im Februar unseren Marktanteil steigern.
Was haben Sie sich für das Gesamtjahr vorgenommen?
Wir wollen am vergangenen Jahr anknüpfen und ein Prozent Marktanteil schaffen wie im Vorjahr. 2012 haben wir das in vielen Monaten geschafft, aber kumuliert hat es nicht ganz gereicht. Es würde mich freuen, wenn wir auf Monatsbasis die Ein-Prozent-Hürde noch öfter schaffen.
Mit dem Spark stellen Sie hier in Genf erstmals ein reines Elektrofahrzeug vor …
Damit bekommen wir ein Auto für das urbane Umfeld, wo es wichtig ist, keine Emissionen zu haben. Die konsequente Fortführung des Weges, den wir mit dem Volt erstmals beschritten haben. Bislang steht allerdings nur fest, dass das Auto 2014 in Europa startet. Ob und wann es nach Deutschland kommt, werden wir noch entscheiden. Das hängt davon ab, wann wir die Marktsituation hierzulande für geeignet halten. Auch Rahmenbedingungen wie der Stand in Sachen Ladeinfrastruktur spielen eine Rolle. Zunächst nutzen wir diese Messe hier als Stimmungsbarometer für das Fahrzeug.
Welche Reichweite hat das Auto?
Dazu können wir noch nichts sagen. Wir wissen aber, dass es möglich sein wird, das Fahrzeug in einem Schnelllademodus innerhalb von 20 Minuten auf etwa 80 Prozent der maximalen Kapazität aufzuladen.
Auch den überarbeiteten Captiva zeigen Sie hier …
Das Auto läuft gut und wir haben es jetzt weiter verschönert. Wir haben uns das Heck vorgenommen und einige Komfortfeatures wie Sitzheizung in der zweiten Sitzreihe eingeführt. Das Fahrzeug ist jetzt noch stimmiger und moderner geworden, so dass das Momentum, das wir beim Captiva haben, sicherlich weitergehen wird. Das Fahrzeug hat sich zu einem festen Standbein in unserer Modellpalette entwickelt.
Die neue geschlossene Corvette soll Ende des Jahres kommen – bleibt der Basispreis bei 76.000?
Das können wir noch nicht sagen, aber wir peilen auch hier wieder ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis an.
Wie viele Corvettes haben Sie im letzten Jahr verkauft?
Von der aktuellen Corvette haben wir 130 Stück in 2012 verkauft.
Wie viele Händler verkaufen die Corvette?
Zwölf.
Und wann folgt das Cabrio?
Der Europastart wird voraussichtlich Anfang nächsten Jahres sein.
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