E-Commerce-Plattform ab Sommer
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Golf, T-Roc und Co. direkt im Internet kaufen: Die Marke Volkswagen will das Kunden noch in diesem Jahr ermöglichen – auch für Fahrzeuge vom Händler vor Ort. Dafür nimmt der Hersteller einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag in die Hand und krempelt den Handel noch an anderer Stelle um.
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Ich kann anhand des Programms jetzt noch nicht erkennen, welche finanzielle Unterstützung der Handel von Volkswagen bekommen wird:
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Bei dem Umbau der Schauräume und der Umgestaltung der Außensignalisation verfährt VW vermutlich wieder nach dem bewährten Prinzip - VW beauftragt eine Firma mit Monopolstellung über die der Handel beziehen muss und "fördert" über für den Handel undurchschaubare Kanäle bestimmte Einrichtungsgegenstände. Zum Schluss bekommt aber nur der Handelsbetrieb eine Rechnung. Welche eventuelle Gegenleistungen die Volkswagen AG erhält und wie hoch die Förderung nach Abzug eines Mengennachlass sein könnte, bleibt wie immer verborgen.
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Ich sehe einfach keine finanzielle Unterstützung des Handels, wenn Volkswagen im Sommer einen eigenen Marktplatz für den vollständig digitalen Verkauf von Autos starten wird. Es bleibt abzuwarten, ob der Handel über das "preferred partner" System von den Direktverkäufen des Herstellers profitieren wird. Die Volkswagenbank hat ja bereits eine Wahloption für den "preferred partner" eingeführt.
Angeblich können dann zu einem späteren Zeitpunkt Händler neue und gebrauchte Bestandsfahrzeuge über die Plattform anbieten. Wie das funktionieren soll und ob es dabei nicht versteckte Kosten für den Handel geben wird, bleibt abzuwarten. -
Trainings für Händler zu Produkten und Services: Es wäre durchaus eine finanzielle Unterstützung, wenn die Betriebe für die Trainings künftig keine Kosten mehr aufbringen müssten. Aber auch hier sehe ich allerdings den Handel den Geldbeutel aufmachen und die angebliche Förderung der Volkswagen AG im Nebel.
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Markteinführungen neuer Fahrzeuge: Es wäre ein richtiger Schritt, wenn Volkswagen unsere gemeinsamen Kunden zu gemeinsamen Markteinführungsveranstaltungen einladen wird und der Handel hierfür keine Kosten übernehmen müsste.
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erweiterte Schulungen zur E-Mobilität: auch ein sehr wichtiger Baustein. Teilweise haben unsere Verkäufer noch ein Defizit bei Fragen zur E-Mobilität. Durch die zunehmenden Beratungsgespräche bei E-Fahrzeugen entwickeln sich aber unserer Verkäufer hier täglich weiter. Teilweise hatten unsere Verkäufer bei den inhouse Schulungen I.D.3 und I.D.4 bessere Kenntnisse als die Trainer.
Wenn mit dieser Schulung allerdings eine Gehirnwäsche für die bedingungslose Umsetzung der Elektrostrategie des Volkswagenkonzerns gemeint ist, dann würe ich diesen Baustein höchst verwerflich finden. -
Ausbau der Ersatzmobilität für Kunden bei Werkstattterminen: Auch hier könnte der Handel bzw. die Servicepartner die Unterstützung der Volkswagen AG dringend benötigen.
Allerdings kann ich bei den bisherigen Vorführwagen Leasingkonditionen keine gfroßartige finanzielle Förderung erkennen. Ganz im Gegenteil. Vermieter und teilweise Flottenkunden haben bessere Leasingkonditionen als der Handel.
Es bleibt also abzuwarten, ob die Ankündigung zur Bereitstellung eines dreistelligen Millionbetrags wirklich auch bei den Handelspartnern ankommen wird - zumindest ein Teil davon - oder ob diese Vertriebsoffensive nur eine geschickte Marketingaktion von Volkswagen ist und die Gelder zum größten Teil intern - zum Beispiel für die E-Commerce Platform - verwendet werden.
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So, so, Herr Zellmer möchte also den Kunden ein "excellentes Erlebnis" bei Kauf, Leasing oder im Service bieten und dabei "Maßstäbe setzen". Da sollte er erstmal ein einjähriges Praktikum mit persönlichem wirtschaftlichem Risiko in einem kleineren Partnerbetrieb machen, um ein grundsätzliches Realitätsgefühl dafür zu entwickeln, was für unsere Kunden ein "excellentes Erlebnis" ist. Die Vorgaben der Hochleistungstheoretiker aus dem Konzern haben bislang recht wenig damit zu tun und kosten nur unnötig viel Geld.
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@Blickwinkel - Absolut richtig! Aber es ist doch inzwischen zwecklos zu fordern, dass sich die Herrn Manager der Volkswagen AG mit der Basis beschäftigen. Darum geht es doch inzwischen auch gar nicht mehr. Die Volkswagenhändler haben sich mit Unterschrift auf den neuen Verträgen auch ihr Rückgrat rausoperieren lassen. Wir sind doch nur noch die Handlanger bzw. die dummen Franchisenehmer des Weltkonzerns Volkswagen.