@Wo-bleibt-das-Licht
Die Antwort auf die Frage nach der Motivation des Verkäufers kann ich gerne geben, obwohl ich sicher bin, dass Sie die selbst sehr gut kennen. Die Motivation des Verkäufers ist direkt proportional zu seiner Bezahlung. Bleibt die aus, hat er auch kein Motiv (es grüßt die Kriminalistik).
Gehen Sie einfach mal mit Ihrem online gekauften Fernseher zu einem Radio und Fernsehtechniker und bitten Ihn die Programmsortierung und die Heimnetz-Konfiguration für Sie kostenlos zu erledigen. Kaufen Sie Ihre Duschwanne im online-Handel und bitten Sie den Klempner Ihnen kostenlos zu erklären, wie Sie selbst einbauen können.
Es ist völlig egal, wo Sie hingehen. Wenn Sie jemandes Leistung oder Fachwissen in Anspruch nehmen wollen, müssen Sie Ihn auch bezahlen. Das gilt, obwohl viele Leute das nicht begreifen wollen, auch für Autohäuser.
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RE: VW startet im Sommer mit reinem Online-Vertrieb
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RE: VW startet im Sommer mit reinem Online-Vertrieb
Die Entwicklung des Neufahrzeuggeschäftes lässt, wenn man ehrlich ist, keine andere Entwicklung zu. Der anhaltende Stückzahldruck, den die Hersteller seit Jahrzehnten auf den Handel aufrecht erhalten, hat nicht nur die dort realisierten Erträge für Neufahrzeuge auf unter Null reduziert, sondern auch die Gebrauchtwagenwerte zerstört. Die Kundschaft hat durch die Überproduktion die Macht, den Händler immer wieder zu zwingen, Fahrzeuge unterhalb der benötigte Ertragsgrenzen zu verkaufen. Erst wenn der Hersteller den Vertrieb selbst in die Hand nimmt, wird der Kunde merken, dass er mit einem Internetprtal nicht um Rabatte und Inzahlungnahmepreise für Altfahrzeuge feilschen kann. Der nette, hilfsbereite Verkäufer ist dann, wenn der Kunde zurück ins Autohaus will aber nicht mehr da. Wer arbeitet schon freiwillig ohne Bezahlung.
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RE: Digitalvertrieb: „Wir hängen zu sehr am Kauf-Knopf“
Immer wenn über die Digitalisierung in den Automobilbbetrieben gesprochen wird, ist ausschließlich der Fahrzeugverkauf das Thema. Dieser Ansatz ist falsch, da im Autohaus der wesentliche Teil der Arbeitsleistungen den Service anbelangt. Grundsätzlich jedoch gilt, dass ein Mehr an Bequehmlichkeit für den Kunden derzeit mit einem Faktor Fünf an Mehrarbeit beim Autohaus erkauft wird. Die derzeit verfügbaren Systeme verlangen deutlich mehr Verwaltungsaufwand, bieten jedoch nur geringen Nutzen. Der Profteur ist zunächst der Kunde, dem blühen aber dank der schwindenden Erträge im Autohaus und den aus der Digitalisierung entstehenden Mehrkosten, massive Preissteigerungen. Die Zahl der verwalterischen Arbeitsstunden um jede Monteursstunde herum hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten verfünffacht. Zum großen Teil resultiert dies aus der Systembefriedigung die sich als wahrer Zeiträuber entpuppt. Von fehlerfreien, automatisierten Prozessen fehlt bislang jede Spur. Nahezu alle Daten müssen immer wieder neu erfasst und digitalisiert werden. Schnittstellen, die Daten unproblematisch übertragen um sie weiterverarbeien zu können, sind dünn gesäht. Systeme zur Datenverarbeitung, die automatisiert arbeiten und beispielsweise Kundenanfragen selbständig und kompetent beantworten existieren überhaupt nicht. Hier muss mit gewaltiger Manpower, ohne Einfluss auf die Ertragschancen, geantwortet werden. Es ist mir rätselhaft, was sich die Kritiker immer so erträumen, wenn sie von der fehlenden Digitalisierung im Autohaus sprechen.
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RE: „Viele haben Angst“: VW fordert vom Handel 2021 fast so viele Verkäufe wie 2019
Dass man bei VW nicht wirklich was vom Automobilverkauf versteht ist ja nichts neues. Man sollte diesen Umstand aber nicht immer wieder unter Beweis stellen, indem man Forderungen an den Handel richtet, die vom Markt nicht erfüllt werden. Zudem sollte man sich bei VW mal darüber klar werden, dass Produkte mit Bedienkonzepten, die 35-jährige Akademiker begeistern, von Volkswagens Traditionskunden abgelehnt werden. Liebe VW-Manager - erklären Sie mal eine 60-jährigen Büroangestellten oder Handwerker die operating logic und die connectivity eines Golf 8. Wenn Sie mal versucht haben sich intuitiy durchs Volkswagen-we-portal zu hangeln werde Sie schnell verstehen, warum das nix wird. Sie sollten langsem begreifen, dass man mit Arroganz und einer komfortablen Position im Job weder Können noch Wissen ersetzen kann. Auch ein Donald Trump wird das jetzt lernen.
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RE: Neues Infektionsschutzgesetz droht Auslieferungen zu verhindern
Da werfen unsere Politiker einen dicken Stein in die Gärten der Megaseller und Direktvertrieb planenden Hersteller. Diese haben ja schon länger an Lieferando-Konzepten für Autos gearbeitet. Dem Endverbraucher ist's egal. Hauptsache er bekommt sein Auto nochmals ein paar Euro günstiger. Ist ja klar, wer 32.000,- Euro für ein Auto auf den Tisch blättern soll kann das nicht. Wenn er's aber dann für "nur" 31.750,- Euro bekommt, kann er sich das plötzlich leisten. Das Autohaus an der Ecke schließt die Pforten. Der eigene Junior verliert die Lehrstelle und der örtliche Heizungsbauer, Elektriker, Dachdecker ebenso wie die Stadtwerke (Strom und Wasser) verlieren einen dicken Kunden. Lohnsteuer, Renten-, Kranken-, Arbeitslosenversicherung werden auf die Zahlungen der erwerbslos gewordenen Mitarbeiter des Autohauses genauso verzichten müssen wie der Metzger und der Bäcker, bei dem die Autohausmitarbeiter bisher ihr Frühstück gekauft haben.
Vielleicht ist der "preissensible" Kunde ja selbst in einer der vorgenannten Berufsgruppe beheimatet. Die Politik schert sich jedenfalls offensichtlich nur um das Wohl von Konzernen und Großkapital. Uns geht's doch gut und wer jammert tut dies ja auf hohem Niveau. -
RE: E-Commerce-Plattform ab Sommer
So, so, Herr Zellmer möchte also den Kunden ein "excellentes Erlebnis" bei Kauf, Leasing oder im Service bieten und dabei "Maßstäbe setzen". Da sollte er erstmal ein einjähriges Praktikum mit persönlichem wirtschaftlichem Risiko in einem kleineren Partnerbetrieb machen, um ein grundsätzliches Realitätsgefühl dafür zu entwickeln, was für unsere Kunden ein "excellentes Erlebnis" ist. Die Vorgaben der Hochleistungstheoretiker aus dem Konzern haben bislang recht wenig damit zu tun und kosten nur unnötig viel Geld.
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RE: Volkswagen-Verkäufe brechen weiter ein
Es ist immer wieder interressant, zu sehen, wie man im Glauben an die eigene Herrlichkeit und Unfehlbarkeit in den Abgrund rennt. To big to fail scheint das zu sein, was man bei Volkswagen über sich selbst denkt. Aus der Händlerschaft wurde seit zwanzig Jahren davor gewarnt, globales Denken für nationale oder regionale Märkte anzuwenden. Die hohen Preise basieren nicht auf hohen Produktionskosten, sondern auf dem Luxus sich viel zu viele Hochlohnempfänger in eigenem Vertrieb, Marketing, Werbung, Produktmanagement und mittlerem Management zu leisten. Die Heerscharen an verwaltenden Gehaltsempfängern, die nicht wirklich zum langfristigen Produktwert beitragen sind ein reiner Kostenfaktor und liefern dem Kunden keinen realen Mehrwert. Die internen Netzwerke bei Vokswagen funktionieren gut und die Aktionäre scheinen nichts dagegen zu haben. Wenn's dann in die Hose geht, ist das Geschrei wieder groß.