Kampagne für Autofahrer Das Kfz-Gewerbe setzt auf E-Fuels

Von Doris Pfaff

Mit E-Fuels haben Verbrenner auch nach 2045 noch eine Perspektive, vorausgesetzt, die Politik schafft dafür die Rahmenbedingungen. Wie sich der synthetische Kraftstoff im Autotank auswirkt, darüber informiert der ZDK mit einer gerade gestarteten Kampagne und testet es demnächst selbst.

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Mit E-Fuels ließen sich auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren betanken. Die Klimaziele könnten so erreicht werden und die Verschrottung des Bestands von 45 Millionen Autos wäre nicht erforderlich. Vorausgesetzt, die Politik unterstützt dies.
Mit E-Fuels ließen sich auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren betanken. Die Klimaziele könnten so erreicht werden und die Verschrottung des Bestands von 45 Millionen Autos wäre nicht erforderlich. Vorausgesetzt, die Politik unterstützt dies.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

„E-Fuels verstehen und gewinnen“: So heißt die Kampagne des Bundesverbandes mittelständischer Mineralölunternehmen (UNITI), die der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) unterstützt. Ziel ist, die Autofahrer über die Einsatzmöglichkeiten der synthetischen Kraftstoffe zu informieren.

Dabei will es das Kfz-Gewerbe jedoch nicht belassen, sondern noch vor der Automechanika eine Studie mit einem eigenen Fahrzeug starten, das nur mit E-Fuels betankt wird. Wie wirkt sich das auf den Motor und die Leistung aus? Welche Emissionen fallen bei der Verbrennung des synthetischen Kraftstoffs tatsächlich an?

Vergleich der Abgaswerte zwischen E-Fuels und fossilem Kraftstoff

Diese Fragen stehen bei der ZDK-Studie im Vordergrund und sollen mit Hilfe von Experten beantwortet werden. Dabei werden die Abgaswerte überwacht und mit den Typgenehmigungswerten verglichen, die bei der Nutzung fossiler Kraftstoffe anfallen. Die Ergebnisse will der ZDK auf der Automechanika im Herbst vorstellen.

In der aktuellen Kampagne geht es zunächst darum, die Autofahrer über E-Fuels zu informieren. Die Nutzung der synthetischen Kraftstoffe auch für den Autoverkehr ist aus Sicht des Kfz-Gewerbes unverzichtbar, wenn die Politik ihre Klimaziele erreichen und bis 2045 klimaneutral sein will.

Mit E-Fuels könnte aus Sicht des Kfz-Gewerbes der Bestand an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren weiterhin genutzt werden, ebenso die vorhandene Tankstellen-Infrastruktur. Der Bestand wird für das Jahr 2045 auf 46 Millionen Fahrzeuge geschätzt. Durch frühzeitige Beimischungen könnten diese Autos ebenfalls schon klimaneutral unterwegs sein und ihren Beitrag leisten. Vorausgesetzt, E-Fuels stehen zur Verfügung.

Die große Herausforderung, synthetische Kraftstoffe in ausreichender Menge und mit Hilfe erneuerbarer Energien herstellen zu können, braucht aber den politischen Willen, dass E-Fuels auch für den Autoverkehr genutzt werden dürfen, und die rechtlichen Rahmenbedingungen, damit nicht-fossile Kraftstoffe in ausreichender Menge hergestellt werden können.

Das ist in dieser Dimension nur in wind- und sonnenreichen Regionen möglich, beispielsweise in Chile. Der dort hergestellte Kraftstoff müsste in flüssiger Form importiert werden, könnte dann den fossilen Kraftstoffen sukzessive beigemischt werden und so die CO2-Gesamtbilanz verbessern.

„E-Fuels bieten den 46 Millionen Autofahrerinnen und Autofahrern von Pkw mit Benzin- oder Dieselmotor in Deutschland die Möglichkeit, ohne technische Anpassungen an ihrem Fahrzeug einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Gerne möchten wir mit unserem Engagement zum einen unsere Kunden über E-Fuels informieren und zum anderen der Politik signalisieren, dass wir geeignete Rahmenbedingungen einfordern, um Investoren anzuziehen und so einen raschen Markthochlauf für synthetische Kraftstoffe zu erreichen“, sagt ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Aber dazu müsse die Politik liefern.

Dass synthetische Kraftstoffe eine Perspektive bieten, auch in Hinblick auf die noch unzureichende E-Ladeinfrastruktur, mache derzeit der Motorsport vor, so Karpinski. Sowohl in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) als auch in der europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) setzten Teams auf den synthetischen Kraftstoff, mit dem die CO2-Emissionen bis zu 65 Prozent reduziert würden. Karpinski: „Was technisch auf der Rennstrecke funktioniert, sollte auch im Alltag möglich sein.“

Den Flyer zur gemeinsamen E-Fuel-Kampagne des ZDK und Uniti können Kfz-Betriebe im Kfz-Meistershop bestellen.
Den Flyer zur gemeinsamen E-Fuel-Kampagne des ZDK und Uniti können Kfz-Betriebe im Kfz-Meistershop bestellen.
(Bild: Pfaff/»kfz-betrieb«)

Autofahrer können sich in Kfz-Meisterbetrieben, an Tankstellen und auf e-fuels.de über die Möglichkeiten der E-Fuels informieren. Und dabei sogar gewinnen: Bis Ende April läuft ein Gewinnspiel, bei dem Tankgutscheine im Gesamtwert von 30.000 Euro verlost werden.

Kfz-Meisterbetriebe, die Gewinnspielkarten auslegen und ihre Kunden über E-Fuels informieren wollen, können sich entsprechende Materialien auf kfz-meister-shop.de bestellen. Berechnet wird lediglich eine Versandkostenpauschale.

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