Wechsel beim Prüfkonzern Dekra bekommt neuen Chef
Die Sachverständigenorganisation Dekra prüft über 27 Millionen Fahrzeuge im Jahr. Nun gibt es in der Konzernführung ein Stühlerücken. An der Spitze steht ab sofort der 42 Jahre alte Stan Zurkiewicz.

Neuer Chef beim Prüfkonzern Dekra: Stan Zurkiewicz hat als Vorstandsvorsitzender die Leitung des Stuttgarter Unternehmens übernommen. Der 42-Jährige folge Stefan Kölbl (54) nach, der nun die Aufsichtsgremien des Dekra e.V. und der Dekra SE führe, teilte Dekra am Freitag mit. Kölbl hatte seit 2010 an der Spitze gestanden.
Der Führungswechsel mit sofortiger Wirkung sei bereits am Mittwoch beschlossen worden, berichtete das Unternehmen weiter. Der aus Polen stammende Zurkiewicz habe in seiner bisherigen Karriere bei Dekra unter anderem das Asien-Geschäft geleitet.
Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Pleines (66) lege seine Mandate nieder. Mit dem Führungswechsel an der Unternehmensspitze würden auch die Weichen „für die Herausforderungen der digitalen Transformation“ gestellt, wurde Pleines in einer Mitteilung zitiert.
Ausgangspunkt des Stühlerückens, das auch für Dekra-Mitarbeiter überraschend kam, war Insidern zufolge die Mandatsniederlegung von Thomas Pleines. Dieser Personalie folgten alle weiteren. Bemerkenswert ist, dass mit Stan Zurkiewicz, dessen Studienabschluss Master of Business Administration lautet, erneut kein Ingenieur an der Spitze des Prüfkonzerns steht.
Dekra ist aus eigener Sicht unter nicht börsennotierten Expertenorganisationen die weltweit größte. Das Unternehmen setzte im vergangenen Jahr rund 3,5 Milliarden Euro um. Die Stammbelegschaft umfasste nach früheren Angaben rund 30.800 Menschen. Dekra untersucht in 23 Ländern jährlich über 27 Millionen Fahrzeuge. Dabei geht es beispielsweise um Haupt- und Abgasuntersuchungen. Der Deutsche Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. (Dekra) wurde 1925 in Berlin gegründet.
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