Neue Verkaufsplattform Deutsche Autohaus AG will Online-Transaktionen ermöglichen

Von Dr. Martin Achter

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Händlern nicht nur einen Internetmarktplatz anbieten, sondern ihnen online Kaufabschlüsse ermöglichen: Darum geht es der neuen Vermarktungsplattform unter dem Namen „Deutsche Autohaus AG“. Über ein Beteiligungskonzept sollen Händler auch Gesellschafter werden können.

Start bis zum Jahresende: Mit der „Deutschen Autohaus AG“ soll in diesem Jahr eine neue Plattform an den Start gehen, über die Händler Fahrzeuge nicht nur anbieten, sondern vollständig verkaufen können.
Start bis zum Jahresende: Mit der „Deutschen Autohaus AG“ soll in diesem Jahr eine neue Plattform an den Start gehen, über die Händler Fahrzeuge nicht nur anbieten, sondern vollständig verkaufen können.
(Bild: VCG/Carmato)

Der Digitaldienstleister Carmato Group will zusammen mit Händlern bis zum Jahresende eine neue Plattform für den vollständigen Onlineverkauf von Autos an den Start bringen. Das Angebot soll unter dem Namen „Deutsche Autohaus AG“ starten, wie Carmato in Bonn mitteilte. Zu den Funktionen sollen ein komplett digitaler Kaufabschluss für Händler und Kunden zählen sowie Instrumente für die Inzahlungnahme und den Zukauf.

Bei allen Services auf der Plattform gehe es darum, Händlern nicht nur Leads zuzuspielen, sondern Nutzer bis hin zum Abschluss vollständiger Transaktionen zu führen, teilte Carmato mit. Der Start des Angebots sei für das vierte Quartal geplant. Dann sollen fast alle digitalen Services nutzbar sein. Händler könnten Kunden dann auch Zusatzangebote von der Finanzierung über die Versicherung bis hin zur digitalen Zulassung und Zustellung von Fahrzeugen machen.

Keine Dominanz von Anteilseignern

An der Plattform könnten sich Händler auch als Gesellschafter direkt beteiligen. Dabei sei die Beteiligungshöhe aber nach oben begrenzt, erläuterte Carmato-Gründer Marc Herschbach. Kein Anteilseigner solle eine dominierende Stellung ausüben können. Interessenten könnten Aktienpakete „im einstelligen Prozentbereich“ erwerben. Die Federführung beim Aufbau der Deutschen Autohaus AG liege bei der Carmato-Group.

Das neue Portal versteht sich als „europaweit modernste digitale Transaktionsplattform“. Ziel sei es, dem Handel durch direkte Transaktionsmöglichkeiten für Kunden „Zusatzerträge bei gleichzeitiger Kosten- und Aufwandsreduzierung“ zu ermöglichen. Neben der Deutschen Autohaus AG will Carmato für Händler aber auch noch ein zweites Portal aufbauen, das beim Abverkauf schwierigerer Teile des Fahrzeugbestands helfen soll.

Separater Markenauftritt für Zweitportal

Dieses Portal wird einen separaten Markenauftritt erhalten. Es solle als zusätzliche „Vermarktungsoption zins- und liquiditätsbelastender Bestände, wie zum Beispiel von Langstehern oder Überbeständen sowie von Vorlauffahrzeugen“ dienen. Dabei könnten Händler ihren Markennamen „maskieren“ und anonym auftreten, wenn sie etwa besonders attraktive Finanzierungsraten oder Transaktionspreise für entsprechende Fahrzeuge anböten. Dadurch könnten sie das Preisniveau auf anderen Plattformen oder stationär vor Ort wahren. Ziel sei es, Händlern einen separaten, aufwandsneutralen E-Commerce-Kanal zu bieten, sagte Carmato-Chef Herschbach.

Carmato agierte in den vergangenen Jahren als Fahrzeugplattform, auf der Händler ihre Fahrzeuge anbieten konnten, um online vollständige Kaufabschlüsse zu erzielen. Allerdings änderte das Unternehmen seine Strategie, nachdem es feststellte, dass Händler auch seine Plattformtechnologie kaufen wollten. Verschiedene Autohausgruppen, darunter Emil Frey Deutschland, betreiben Websites auf Basis der Technologie der Carmato Group.

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