Michael Lohscheller Deutscher Opel-Marktanteil „überhaupt nicht zufriedenstellend“

Von Jens Rehberg

Auf einer virtuellen Betriebsversammlung soll der Opel-Chef gefordert haben, man müsse sich bei PSA mit viel lauterer Stimme für Opel einsetzen. Nur – wer sollte das tun, wenn nicht er?

Michael Lohscheller
Michael Lohscheller
(Bild: Rehberg/»kfz-betrieb«)

Trotz der jüngsten Marktanteilssteigerung hierzulande auf über sechs Prozent findet Opel-Chef Michael Lohscheller die Vertriebsleistung „überhaupt nicht zufriedenstellend“. Das tue weder Opel noch dem Handel gut, soll er laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ im Rahmen einer virtuellen Betriebsversammlung in Rüsselsheim Mitte der vergangenen Woche gesagt haben.

Ein solcher Marktanteil entziehe Selbstvertrauen – man müsse dringend gegensteuern, sonst komme man in eine Abwärtsspirale. Eine Erkenntnis, die dem Opel-Chef besorgniserregend spät kommt. Seit Jahren schon warnen Händlervertreter vor den dramatischen Folgen des immer weiter schrumpfenden Opel-Neuwagenvolumens. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Opel-Marktanteil in Deutschland halbiert – in Vorwendezeiten hatten die Rüsselsheimer noch bis zu 18 Prozent des deutschen Pkw-Marktes gestellt.

Lohscheller erinnerte in seiner Rede daran, dass Deutschland der Opel-Heimatmarkt sei. „Hier müssen wir besser werden, hier müssen wir richtig gut unterwegs sein“, sagte er laut dem Magazin-Bericht.

„Müssen uns mit viel lauterer Stimme für Opel einsetzen“

Zu Beginn seines Beitrags hatte Lohscheller zudem dafür geworben, im PSA-Konzern noch stärker um Investitionen zu kämpfen – wohl eine Aufforderung an sich selbst: Der Manager sitzt seit fast eineinhalb Jahren im vierköpfigen Vorstand des französischen Autoherstellers. „Wir müssen uns intensiver und mit viel lauterer Stimme für Opel einsetzen“, soll er im Hinblick auf die bevorstehende Großfusion von PSA und FCA gesagt haben. Ansonsten würden Investitionen und Arbeit „woanders hingehen“. Das dürfe „man“ nicht zulassen.

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