Die besten Autohändler Deutschlands

Autor / Redakteur: Andreas Wehner / Andreas Wehner

Das Citroën-Autohaus Zentral hat den »kfz-betrieb«-Vertriebs-Award 2012 gewonnen. Der Händler aus Thüringen setzte sich unter 300 teilnehmenden Autohäusern durch.

Die diesjährige Vertriebs-Award-Verleihung fand im Würzburger Vogel Convention Center statt. (Foto: Rehberg)
Die diesjährige Vertriebs-Award-Verleihung fand im Würzburger Vogel Convention Center statt. (Foto: Rehberg)

Das Autohaus Zentral hat den »kfz-betrieb«-Vertriebs-Award 2012 gewonnen. Der Citroën-Händler aus dem thüringischen Saalfeld setzte sich unter 300 Betrieben bei dem markenübergreifend ausgeschriebenen Wettbewerb durch. Auf dem zweiten Platz landete das Skoda-Zentrum Essen (Gottfried-Schultz-Gruppe), Rang drei belegte das Opel-Autohaus Kramm aus Berlin.

Die beiden Fachmagazine »kfz-betrieb« und »Gebrauchtwagen Praxis« haben mit dem Award zusammen mit den Sponsorpartnern Car Garantie und Santander Consumer Bank die zehn innovativsten Vertriebsprofis im Kraftfahrzeughandel gekürt. „Jeder der teilnehmenden Betriebe hat sich sehr gut präsentiert und es ist der Jury auch in diesem Jahr wieder sehr schwer gefallen, die entgültige Platzierung festzulegen“, so »kfz-betrieb«-Chefredakteur Wolfgang Michel.

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Die Top-Ten

  • 1. Platz: Autohaus Zentral e. K. Nico Petelka aus Saalfeld
  • 2. Platz: Skoda Zentrum Essen Gottfried Schultz GmbH & Co. KG
  • 3. Platz: Autohaus Kramm GmbH aus Berlin
  • 4. Platz: Volkswagen Zentrum Karlsruhe GmbH
  • 5. Platz: Autohaus Krumrey GmbH aus Hildesheim
  • 6. Platz: Auto Nova GmbH aus Glinde
  • 7. Platz: Max Moritz GmbH & Co. KG aus Hagen
  • 8. Platz: Volkswagen Zentrum Bamberg AHG GmbH & Co. KG
  • 9. Platz: Audi Zentrum Osnabrück GmbH & Co. KG
  • 10.Platz: Autohaus Starnitzke GmbH aus Bückeburg

„Mut, Kreativität und Entschlossenheit“

Die Vertreter der Hersteller und Importeure zeigten sich beeindruckt von den Leistungen ihrer Vertriebspartner. Jörg Seemann, Vertriebsdirektor bei Citroën Deutschland, freute sich über den ersten Platz. „Dass Ihr Autohaus zu den Besten in der Citroën-Organisation gehört, ist uns bekannt“, sagte Seemann an Autohaus-Chef Nico Petelka gerichtet.

Mit den 23 Modellen in der Palette der französischen Marke zurechtzukommen, erfordere einerseits Know-how, andererseits liquide Mittel. Das Autohaus Zentral habe nicht nur die neue CI schnell umgesetzt, sondern sich auch ohne Wenn und Aber an die vor wenigen Jahren eingeführte DS-Linie gewagt. „Sie haben den Mut, die Kreativität und die Entschlossenheit, die es braucht, um ein Stück besser zu sein als der Wettbewerb“, sagte der Vertriebschef.

Hermann Schmitt, Geschäftsführer von Skoda Auto Deutschland, beglückwünschte den Zweitplatzierten. „Seit Sie sich für die Marke entschieden haben, gehen Sie diesen Weg mit aller Konsequenz und richten die Marke strategisch aus“, sagte Schmitt. Der Erfolg des Skoda Zentrums Essen, das eines von sechs Skoda-Autohäusern innerhalb der Gruppe ist, gebe dieser Strategie Recht. „Gottfried Schultz ist für uns eine feste Größe innerhalb der Marke“, sagte Geschäftsführer.

„Die Platzierung zeigt: Sie sind einer der besten Partner, die wir haben“, sagte Jürgen Keller, Direktor Vertrieb und Marketing bei Opel, zu dem Berliner Opelhändler Peter Kramm. Dass zwei Opel-Betriebe unter den Top-Ten gelandet sind, sei auch eine Auszeichnung für das gesamte Netz. Für den Erfolg der Marke sei neben guten Produkten vor allem das hervorragende Händlernetz verantwortlich, so Keller.

ZDK-Präsident Robert Rademacher gratulierte den Preisträgern im Namen des Deutschen Kfz-Gewerbes. „Kreativität und Engagement, Überzeugungskraft und Vertrauen – das sind die Zutaten, die von erfolgreichen Vertrieblern eingesetzt werden“, sagte Rademacher. Gute externe Bedingungen seien zwar sehr nützlich, um erfolgreich zu sein. Doch habe es Idealbedingungen selten gegeben und werde es in Zukunft noch seltener geben. „Je schwieriger die externen Bedingungen sind, desto stimmiger muss die interne Mannschaftsaufstellung sein“, sagte der ZDK-Präsident im Hinblick auf die Motivation und Qualifikation der Mitarbeiter in den Betrieben.

Mahnende Worte richtete Rademacher an die Vertreter der Automobilindustrie. Auch wenn 2011 ein erfolgreiches Jahr gewesen sei, habe doch die Zahl der Eigenzulassungen von Herstellern und Händlern mit 850.000 Einheiten beziehungsweise 27 Prozent ein bedenkliches Ausmaß angenommen. Die ersten drei Monate dieses Jahres bestätigten diesen Trend. „Natürlich muss es Eigenzulassungen geben. Aber die Hälfte wäre ausreichend. Die andere Hälfte ist ein Alarmsignal“, sagte Rademacher.

Erkenntnisse aus der Hirnforschung

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war der Impulsvortrag „Was Vertrieb und Marketing von der modernen Hirnforschung lernen können“ des Bestsellerautors Hans-Georg Häusel. Der Diplompsychologe zählt in der Hirnforschung und ihrer Übertragung auf Fragen des Konsumverhaltens zu den weltweit führenden Experten. Bekanntgeworden ist er unter anderem über seine Bücher wie „Think Limbic“ und „Brain View“.

Häusel untersuchte in seinem Vortrag die Macht des Unbewussten auf menschliche Verhaltensweisen. Dabei richtete er den Fokus auf den Konsumenten und seinen Umgang mit dem Automobil. Wie steuern die unbewussten Botschaften des Gehirns den Kunden? Und wie können der Automobilhandel und die Hersteller diese Verhaltensmuster nutzen, um die Konsumenten von den eigenen Produkten und Dienstleistungen zu überzeugen? Das Wissen darüber sei entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens, meint Häusel. Denn wer diese Mechanismen nutze, der übe die hohe Kunst der Kaufverführung aus.

Die Preisverleihung mit mehr als 150 Branchenexperten aus Handel, Gewerbe und Industrie fand im Vogel Convention Center in Würzburg statt. Die Preisgelder für die Top drei betrugen 2.500 Euro, 1.250 Euro und 750 Euro.

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