Die Hingucker in Detroit

Autor / Redakteur: sp-x / Jens Rehberg

Echte Designrevolutionen gibt es zwar nicht, dennoch haben sich die Gestalter und Ingenieure auch im Vorfeld der diesjährigen Automesse in Detroit sichtlich ausgetobt. Vom Kleinstwagen bis zum Riesen-Pickup ist alles dabei.

Die japanische Toyota-Luxustochter Lexus hat ein 2+2-sitziges Highend-Sportcoupé mit dem Namen LF-LC mit zur diesjährigen Automesse nach Detroit gebracht. Nach dem Abverkauf des 375.000 Euro teuren Supersportwagens LFA ist hier eine Kleinserie mit dem prägnanten Diabolo-Kühlergrill nicht ganz ausgeschlossen, zumal diese Konzeptstudie mit Vollhybrid-Antrieb bereits das Design der zukünftigen Lexus-Serienmodelle der nächsten zwei Jahre verrät. Der LF-LC ist mit einem 12-Zoll-Farbdisplay mit Remote-Touch ausgestattet, das dem Fahrer die intuitive Bedienung ermöglicht, ohne seine Körperhaltung oder Blickrichtung zu verändern.

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Als Verführer versteht sich Audis Kompakt-SUV-Studie Q3 Vail. Der mit viel Leder und Aluminium ausgestattete Edel-Allradler soll die amerikanischen Skihasen von den Pisten des Nobel-Wintersportortes Vail/Colorado und aus den plumpen US-Dickschiffen in den eleganten Ingolstädter locken. Am Heck verraten schon die zwei Endrohre der doppelflutigen Abgasanlage, das hier viel Kraft drinsteckt. Der 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbomotor hat 231 kW/314 PS und entwickelt 400 Newtonmeter Drehmoment. In Zusammenarbeit mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gelingt der Sprint von null auf 100 km/h in 5,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 262 km/h.

Mutig zeigt sich der Kleinstwagenhersteller Smart. Hier, im Land der Riesen-Pick-Ups, präsentiert die Daimler-Tochter ein gelb-grau-weißes Pick-Upchen mit einer 90 Zentimeter langen Ladefläche. „Hier passt ja nicht einmal ein anständiger Rasenmäher drauf”, lästert ein amerikanischer TV-Reporter in seine Kamera. Stimmt, gerade mal zwei demontierte Elektro-Fahrräder fasst die Pritsche. Unter der Haube surrt es in Form eines 55 kW/75 PS starken Strom-Motors.

Hoffen sollte man auf die Serienfertigung der Mazda-Studie des MX-5 Spyder. Die Karosserie wurde tiefergelegt, der bekannte 2,0-Liter-Motor modifiziert. So kann jetzt auch Bio-Sprit getankt werden. Neue Ledersitze begeistern Auge und Rücken, sportliche Fahrer erfreuen sich an der verkürzten Gangschaltung. Das Verdeck sieht zwar aus wie vom Porsche Boxster Spyder gemopst, macht aber nichts, da es auch auf dem Mazda verdammt gut aussieht.

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