Ersatzmobilität E-Bikes mieten statt kaufen
Immer mehr Autohäuser bietet ihren Kunden während des Werkstattaufenthalts ein E-Bike für die Heimfahrt an. Doch diese Fahrzeuge sind teuer in der Anschaffung. Deshalb bietet Movelo nun E-Bikes in einem Mietmodell für Autohändler an.

Bei immer mehr Autohäusern und Werkstätten ergänzen E-Bikes die Flotte der Werkstattersatzwagen. Wie eine Studie von BBE Automotive zeigt, bieten 42 Prozent aller Werkstattbetreiber und 69 Prozent aller befragten Autohäuser E-Bikes an oder ziehen dies zumindest in Betracht. Doch Pedelecs sind nicht billig, vor allem, wenn man sie in einer Qualität anschaffen will, die auch für das Vermietgeschäft ausreicht. Hinzu kommt die schwierige Liefersituation: Auf dem Fahrradmarkt mangelt es wie in vielen anderen Industriezweigen an Zulieferteilen und Halbleiterchips.
Als Lösung für beide Probleme bietet sich nun der Flottenspezialist Movelo an. Er stellt Kfz-Betrieben E-Bikes im Rahmen eines Abo- oder Langzeitmietmodells zur Verfügung. Die Unternehmenskunden erhalten die Fahrzeuge zu einem Pauschalpreis, der die Nutzung, Wartung und alle nötigen Service- und Reparaturarbeiten abdeckt, und geben diese nach Ende der mindestens sechsmonatigen Vertragslaufzeit an Movelo zurück. Danach kann ein neuer Vertrag abgeschlossen werden, und der Kunde erhält neue E-Bikes.
Die Autohäuser können die Bikes dann für ihre Ersatzmobilität nutzen oder neue Geschäftsmodelle aufbauen, beispielsweise eine Fahrradvermietung. Als ersten großen Vertriebspartner konnte Movelo für dieses Modell die Volkswagen-Ersatzteilsparte OTLG gewinnen. Die OTLG bietet den rund 3.000 Autohäusern der Marken Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, Seat und Skoda in Deutschland nun die Vermietung von E-Bikes an.
Kuhn + Witte: Neues, nachhaltiges Mobilitätsangebot
Das Autohaus Kuhn + Witte mit drei Standorten im Landkreis Harburg (Hamburg) hat bereits zugegriffen: Fünf Share-E-Bikes von Movelo bietet das Autohaus an seinem Standort in Buchholz zur Miete an. Kunden können die Räder bis fünf Tage am Stück für eine Gebühr von 20 Euro täglich mieten. Für Geschäftsführer Oliver Bohn fußt diese Entscheidung nicht nur auf dem wachsenden Stellenwert des Rades als Verkehrsmittel, sondern auch auf dem kommenden Strukturwandel im Kfz-Gewerbe. „Die wachsende Verbreitung von E-Mobilität und den mit ihr verbundenen geringeren Wartungsaufwand bekommen wir bereits jetzt im Rückgang unserer Serviceaufträge zu spüren“, sagt Oliver Bohn. Er hofft, einen Teil dieser sinkenden Umsätze durch neue, nachhaltige Mobilitätsangebote ausgleichen zu können.
Doch wie sieht es bei Movelo mit der Lieferfähigkeit aus? Als hundertprozentige Tochter von Pon Bike, dem weltweit größten Fahrradhersteller, kann das Unternehmen laut eigenen Angaben auf einen großen Bestand an hochwertigen Rädern zurückgreifen. Lange Wartezeiten auf Räder und Bauteile seien weitestgehend ausgeschlossen. Etwaige Reparaturen würden im Rahmen eines Fullservice-Angebots schnellstmöglich ausgeführt. „Kfz-Betriebe können mit uns als starkem, unabhängigem Partner ihr Geschäftsmodell zukunftsfit ausbauen, indem sie ihren Kunden E-Bikes zur vollwertigen Miete anbieten“, wirbt Herbert Ottenschläger, Vertriebsleiter von Movelo.
(ID:47992900)