Südkorea E-Lkw-Hersteller will Ssangyong übernehmen

Quelle: dpa

Bereits im Oktober letzten Jahres hat es sich abgezeichnet – jetzt ist es offiziell: Edison Motors will Nägel mit Köpfen machen und den südkoreanischen SUV-Spezialisten kaufen.

Ssangyong Korando E-Motion
Ssangyong Korando E-Motion
(Bild: Hersteller)

Ein Konsortium um den südkoreanischen Elektro-Lkw-Hersteller Edison Motors will den angeschlagenen SUV-Hersteller Ssangyong Motor für 304,86 Milliarden Won (umgerechnet rund 224 Mio. Euro) übernehmen. Beide Seiten unterzeichneten am Montag einen entsprechenden Übernahmevertrag, hieß es in einer Börsenmitteilung Ssangyongs. Ein Insolvenzgericht habe der Übernahme zugestimmt.

Der Vertrag wird den Angaben zufolge erst wirksam, wenn das Gericht auch den Sanierungsplänen von Edison zustimmt. Nach Berichten südkoreanischer Medien müssen diese bis zum 1. März vorliegen. Auch muss die Mehrheit der Gläubiger Ssangyongs die Pläne zur Schuldenbereinigung des Unternehmens noch billigen.

Bis dahin soll der Autobauer unter Zwangsverwaltung bleiben. Für den Hersteller war im vergangenen April ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden.

Ssangyong Motor ist der viertgrößte südkoreanische Automobilhersteller. Seit 2011 befindet er sich mehrheitlich im Besitz des indischen Nutzfahrzeugbauers Mahindra & Mahindra. Die Inder hatten seit 2020 vergeblich versucht, ihre Mehrheit zu veräußern. Edison, das E-Lkw und E-Busse fertigt, will Ssangyong zu einem E-Auto-Hersteller umbauen.

Der Absatz von Ssangyong fiel 2021 nach eigenen Angaben im Jahresvergleich um 21 Prozent auf knapp 84.500 Einheiten.

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