E-Mobilität: Flexibler Einstieg für Kfz-Betriebe

Autor / Redakteur: Edgar Schmidt / Edgar Schmidt

Der Hamburger Elektroautopionier Karabag baut ein Netz von Handels- und Servicepartnern für Elektrofahrzeuge auf. Das bietet Kfz-Betrieben den einfachen Einstieg in diese neue Antriebstechnik.

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Karabag ermöglicht einen einfachen Einstieg in die Elektromobilität.
Karabag ermöglicht einen einfachen Einstieg in die Elektromobilität.
(Foto: Karabag)

Die Elektromobilität kommt langsam, aber sie kommt. Für Kfz-Betriebe stellt sich damit die Frage, wann sie am besten in diese neue Technik investieren. Schulen sie ihre Mitarbeiter zu früh, haben die alles wieder vergessen, wenn das erste E-Auto in die Werkstatt kommt. Sind sie zu spät dran, verlieren sie vielleicht Kunden.

Der Hamburger Elektroautopionier Sirri Karabag bietet nun einen sanften Einstieg in die Welt der Elektromobilität, denn er baut gerade ein neues Service- und Handelspartnernetz auf, um seinen Kunden in Deutschland einen flächendeckenden Service bieten zu können. Seit Frühjahr 2012 kooperiert er dafür bereits mit dem Gabelstaplerhersteller Still, weil die Antriebstechnik und das Batteriemanagement seiner E-Autos aus dessen Fahrzeugen stammen.

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Damit kann Karabag auf ein Netz von rund 800 gut geschulten Werkstattspezialisten zurückgreifen, die als sogenannte Flying Doctors arbeiten. „Allerdings fehlten bislang stationäre Anlaufstellen, die auch Beratung und Information bieten“, erläutert Karabag. „Wir haben in den letzten zwei Jahren gelernt, dass regional bekannte Werkstätten und Händler auch in der Außenwirkung wichtig sind. Gerade wenn man eine neue Technik wie die E-Mobilität etablieren möchte, kann die regionale Präsenz eines Ladengeschäfts Vertrauen aufbauen. Die Menschen vertrauen ihrer Werkstatt um die Ecke. Und wir tun das auch“, ergänzt er.

Niedrige Hürden

Für neue Karabag-Partnerbetriebe ist der Einstieg in die Elektromobilität sehr flexibel möglich, denn sie können selbst entscheiden, wie tief sie in diese Technik eintauchen wollen. Im einfachsten Fall lassen sie Mitarbeiter lediglich zu elektrisch unterwiesenen Personen ausbilden, damit diese dann Wartungen und Reparaturen an E-Autos durchführen können, die nichts mit dem Hochvoltsystem zu tun haben. Sind Arbeiten an der Hochvolttechnik notwendig, holen sie sich Unterstützung von den Still-Technikern.

Wer jedoch die Hochvoltschulungen absolviert, kann den Service an den E-Autos auch selbst übernehmen. Und Karabag bietet noch mehr: Mit seinem Partner, dem Energieversorger Wemag, vertreibt er unter der Marke Reevolt beispielsweise auch Nachrüstsätze. Damit lassen sich derzeit VW Käfer, Fiat 500 und Ford Ka zum Elektroauto umbauen. Laut Karabag ist der Umrüstkit aber auch auf viele andere Fahrzeugmodelle anpassbar. Der Erfolg, den Karabag mit diesem Angebot hat, hat ihn selbst überrascht. „Wir hatten zuerst sehr vorsichtig geplant und lediglich 50 Umrüstsätze konfiguriert, ich hätte jedoch mehr als 200 verkaufen können“, sagt Karabag. Er ist bereits dabei, nachzulegen. Und auch sein neues Partnernetz entwickelt sich schnell. In den ersten Wochen sind bereits fast 200 Betriebe dazugekommen. „Wir haben rund zehn Anfragen pro Tag“, freut er sich.

Das liegt bestimmt auch an der niedrigen Einstiegshürde. Doch wer meint, ohne Weiterbildung nebenbei die Elektromobilität dazunehmen zu können, irrt gewaltig. Denn dieser Antrieb ist nicht nur mit neuer Autotechnik verbunden. Wer seine Kunden richtig beraten möchte, muss auch Fahrprofile analysieren, über Lade- und Speichertechnik Bescheid wissen und Wirtschaftlichkeitsanalysen durchführen. Auch hierfür kann ein Unternehmen wie Karabag, das bereits seit 2009 Elektroautos vertreibt und inzwischen unterschiedliche Lade- und Speichertechnik im Programm hat, der richtige Partner für den Einstig sein.

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