Industrieverband Ein halbes Jahrhundert ASA
Im Mai vor 50 Jahren gründete sich der Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobilservice Ausrüstungen e.V., kurz ASA. Auf der Mitgliederversammlung feierten die Teilnehmer das Jubiläum, sprachen aber auch über die Notwendigkeit struktureller Änderungen.
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Der Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobilservice Ausrüstungen e.V. (ASA) hatte am 2. und 3. Mai zur Mitgliederversammlung nach Augsburg geladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die der bis 2023 gewählte ASA-Vizepräsident Karsten Meinshausen moderierte, stand in diesem Jahr neben der Wahl des ASA-Präsidenten und des Vizepräsidenten Finanzen ein ganz besonderes Jubiläum: Genau vor 50 Jahren, am 3. Mai 1972, erfolgte in Wiesbaden mit dem Eintrag in das Vereinsregister (Nr. 1707) die Gründung des Verbands.
Frank Beaujean, der sich in Augsburg zur Wiederwahl für das Amt des Präsidenten gestellt hatte, erhielt für seine vierte Amtszeit in Folge 100 Prozent der Stimmen aller anwesenden Mitgliedsunternehmen. Mit ebenso breiter Zustimmung wählten die ASA-Mitglieder Marco Kempin für weitere zwei Jahre in das Amt des Vizepräsidenten Finanzen. Und auch Jürgen Spieker, Beirat des Vorstands, erhielt für die Fortsetzung seiner beratenden Tätigkeit in den kommenden zwei Jahren die Zustimmung aller anwesenden Mitgliedsunternehmen.
Wachsende politische Herausforderungen
Frank Beaujean bedankte sich für die überwältigende Zustimmung. Vor seiner Wiederwahl hatte er die aktuelle Situation im Verband skizziert und die Herausforderungen der politischen Arbeit benannt. Diese wachsen kontinuierlich an und fordern Mandatsträger und Fachbereichsleiter des rein durch ehrenamtliche Arbeit getriebenen Verbandes immer stärker – ob die Partikelzählung ab 2023, der faire und diskriminierungsfreie Datenzugang aller im Servicemarkt beteiligten Gruppen zu vernetzten Fahrzeugen, Security Gateways oder neue Prüf- und Messverfahren für die Weiterentwicklung der periodischen Fahrzeugüberwachung.
An diesen und weiteren Themen arbeiten Experten aus dem ASA auf nationaler und europäischer Ebene aktiv mit. Mehr noch: Sie sind teilweise vom Gesetzgeber beauftragt, die technische Qualität bei der Umsetzung gesetzlicher Normen in die Praxis zu wahren. Mehr ehrenamtliche Unterstützung und auch mehr Geld wird der Verband künftig brauchen. Marco Kempin, der wiedergewählte Vizepräsident Finanzen, hatte den Mitgliedern die Einnahme- und Ausgabensituation im Jahr 2021 aufgezeigt. Sein vorläufiges Fazit: Der Verband stehe vor tiefgreifenden Strukturveränderungen. „In der Vergangenheit als sicher geglaubte Einnahmequellen wird es in der Form in Zukunft nicht mehr geben. Gleichzeitig steigen die finanziellen Anforderungen, weil beispielsweise Rechte unserer Mitglieder mittels kostspieliger Gerichtsverfahren durchgesetzt werden müssen“, so Kempin.
Den Herausforderungen will der Verband mit neuen Strategien zur Mitgliedergewinnung begegnen und hat dazu als ersten Schritt in Augsburg eine Änderung der Beitragsordnung beschlossen. „Wir wollen mit einem Einstiegsbeitrag von 600 Euro pro Jahr für Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeiter*innen die Mitgliederbasis stärken und auch Start-ups in der Branche ansprechen“, so Kempin. Gleichzeitig werden die Beiträge für große Mitgliedsunternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen moderat angehoben. Frank Beaujean, Karsten Meinshausen und Marco Kempin machten in Augsburg deutlich, dass die Beitragsanpassung nur ein erster Schritt auf dem Weg in eine sichere (Verbands-)Zukunft sein werde.
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