Europäischer Pkw-Markt weiter im Aufschwung

Autor Andreas Wehner

Die Neuzulassungen in Europa sind auch im Februar gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden vier Prozent mehr Pkw neu registriert. Unter den deutschen Herstellern konnten zwei diesem Trend nicht folgen.

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(Bild: Rehberg / »kfz-betrieb«)

Die Neuzulassungen in Europa sind auch im Februar gestiegen. Wie der europäische Herstellerverband Acea mitteilte, wurden im vergangenen Monat in den Staaten der EU und Efta 1,159 Millionen Pkw neu registriert. Das waren 4 Prozent mehr als im Februar 2016. Nach zwei Monaten steht mit 2,445 Millionen Einheiten ein Plus von 5,5 Prozent in der Bilanz.

Die großen Automärkte entwickelten sich dem Verband zufolge im Februar unterschiedlich. Während Spanien um 13 Prozent, Deutschland um 7,4 und Prozent und Frankreich um 4,3 Prozent zulegten, gingen die Neuzulassungen in Italien um 1,4 Prozent und in Großbritannien um 2,8 Prozent zurück. In Großbritannien war das der elfte Monatsrückgang in Folge.

Die größten Zuwächse weist die Statistik für Jeep aus. Das FCA-Fabrikat steigerte die Neuzulassungen um 50,2 Prozent. Unter den deutschen Herstellern mussten zwei Fabrikate rückläufige Zahlen hinnehmen. Bei Smart sanken die Neuzulassungen europaweit um 3,1 Prozent, bei BMW um 1,5 Prozent. Alle anderen legten zu. Besonders deutlich fiel das Plus bei Porsche aus. Der Stuttgarter Sportwagenbauer steigerte die Zahl der neu registrierten Fahrzeuge um 19,1 Prozent.

Die Zahl der neu registrierten Diesel ging einer Analyse der Beratungsgesellschaft EY zufolge weiter zurück. In den fünf größten Absatzmärkten sanken die Neuzulassungen von Selbstzündern insgesamt wie schon im Januar um 12 Prozent. In Deutschland lag das Minus bei 19 Prozent, in Großbritannien sogar bei 24 Prozent. Einzig in Italien bleiben die Neuwagenkäufer dem Diesel weiter treu: Hier sank der der Absatz von Diesel-Neuwagen nur leicht, der Marktanteil der Selbstzünder lag mit 56,3 Prozent sogar über dem Vorjahreswert.

Alternative Antriebe profitierten jedoch nicht von der Dieselschwäche. Im Februar ließ die Wachstumsdynamik bei Neuwagen mit alternativen Antrieben laut EY sogar nach: Nachdem der Absatz von Neuwagen mit einem Elektro- oder Hybridantrieb in den fünf größten EU-Märkten im Januar noch um 42 Prozent gestiegen war, lag der Zuwachs im Februar nur noch bei 31 Prozent. Allerdings gehen die Wachstumsraten von Land zu Land weit auseinander: In Großbritannien lag das Plus nur bei sieben Prozent, in Deutschland hingegen bei 63 Prozent.

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