Stellantis FCA-Werke in Italien unter Druck

Von dpa

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Im Rahmen einer Pressekonferenz hat sich Stellantis-Chef Carlos Tavares zu einem möglichen Personalüberhang in der Produktion von FCA geäußert. Seine Andeutungen weisen auf kommende Einschnitte hin.

Compass-Produktion in Melfi
Compass-Produktion in Melfi
(Bild: FCA)

Im neu formierten Stellantis-Autokonzern sollen Fabriken in Italien leistungsfähiger werden. „Sie können das schaffen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Carlos Tavares am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz. Er nannte Opel als Beispiel – den Hersteller hatte er in den vergangenen Jahren mit harter Hand saniert.

PSA und Fiat Chrysler (FCA) hatten am Samstag ihre Megafusion zum weltweit viertgrößten Autokonzern abgeschlossen. Der Konzern führt 14 Marken und beschäftigt rund 400.000 Menschen. Tavares war bisher Chef bei PSA. Aus einer Übersicht mit Top-Positionen des Konzerns geht hervor, dass Michael Lohscheller als Marken-Vorstandschef weiter für Opel und Vauxhall verantwortlich sein wird.

Tavares bestätigte frühere Aussagen, wonach fusionsbedingt keine Werke geschlossen werden sollen. „Der Zusammenschluss von PSA und FCA ist ein fantastischer Schutzschild gegen soziale Probleme in den beiden Unternehmen“, antwortete der 62-Jährige auf eine Frage zu einem möglichen Jobabbau. So werde es die Größe des neuen Unternehmens erlauben, Automodelle profitabel herzustellen, die es sonst nicht gegeben hätte. Stellantis werde in den nächsten Jahren die CO2-Grenzwerte einhalten.

Vor der Corona-Krise setzten FCA und PSA zusammen mehr als acht Millionen Fahrzeuge ab und erzielten einen Jahresumsatz von knapp 170 Milliarden Euro. Nur noch Volkswagen, Toyota und der französisch-japanische Renault-Nissan-Verbund waren 2019 größer. Tavares räumte ein, der Auftritt auf dem Zukunftsmarkt China sei bisher enttäuschend verlaufen. „Wir schließen kein Szenario aus“, fügte er hinzu, ohne dabei ins Detail zu gehen. Experten hatten bemängelt, dass Stellantis nur schwach in Asien aufgestellt ist.

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