Fehlende Verkaufstage bremsen Pkw-Markt
Die deutschen Pkw-Neuzulassungen waren im Mai um 5,8 Prozent rückläufig. Allerdings hatte der vergangene Monat zwei Arbeitstage weniger als der Mai 2017. Der Diesel bleibt unter Druck und erreichte im Mai sogar einen neuen Negativrekord.
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In Deutschland wurden im Mai deutlich weniger Fahrzeuge neu registriert als ein Jahr zuvor. 305.000 Einheiten entsprachen einem Minus von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das geht aus der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervor, die die Behörde am Montag veröffentlichte. Allerdings hatte der Mai in diesem Jahr zwei Arbeits- und damit Verkaufstage weniger als der Mai 2017. „Bereinigt um diesen Kalendereffekt stiegen die Neuzulassungen im Mai sogar um vier Prozent“, sagt Peter Fuß, Partner beim Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY).
Betrachtet man das bisherige Gesamtjahr, steht immer noch ein deutliches Plus in der Neuzulassungsstatistik. In den ersten fünf Monaten wurden mit 1,498 Millionen Pkw 2,6 Prozent mehr registriert als von Januar bis Mai 2017.
Der Dieselanteil war im Mai mit 31,3 Prozent so niedrig wie seit dem Abrackprämienjahr 2009 nicht mehr. Damals waren besonders viele Kleinwagen verkauft worden, die überwiegend mit Ottomotoren ausgestattet waren, sodass der Marktanteil der Selbstzünder in einigen Monaten sogar unter die 30-Prozentmarke sank.
Dass der Dieselabsatz weiter so stark unter Druck ist, hat für Peter Fuß mehrere Gründe. Neben der Verunsicherung der Kunden durch mögliche Fahrverbote und einen eventuellen Wertverlust spiele auch die Zurückhaltung von Diesel-Interessenten eine Rolle, bis im September die neue Abgasnorm in Kraft tritt. „Bislang sind nur relativ wenige Modelle verfügbar, die der neuen Norm entsprechen“, erläutert Fuß.
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