Genfer Autosalon: Im Club der 300er

Autor / Redakteur: s-px / Dipl.-Päd. Gerd Steiler

Der Genfer Autosalon ist bekannt für Nobelkarossen und rasante Athleten der elitären 300-PS-Klasse. Wir stellen die wichtigsten Sportwagen-Neuheiten des Jahres 2014 vor.

Sportliche Elite: Der neue Lamborghini Huracán ist wohl einer der spektakulärsten PS-Boliden auf dem diesjährigen Genfer Autosalon.
Sportliche Elite: Der neue Lamborghini Huracán ist wohl einer der spektakulärsten PS-Boliden auf dem diesjährigen Genfer Autosalon.
(Foto: sp-x)

Wer nach Genf fährt, erwartet wenigstens eine Handvoll Newcomer mit viel Power an Bord. Da bietet die Europa-Premiere des rallye-erprobten Subaru WRX STI einen guten Einstieg. Im Vergleich zur US-Variante fällt der noch immer hemdsärmelig anmutende Viertürer ein paar PS stärker aus und leistet analog zu seinem Vorgänger 221 kW/300 PS. Eine vierflutige Abgasanlage und der mächtige Heckspoiler machen klar, dass der Allradler böse ist. Die Werksangaben – 5,2 Sekunden bis 100 km/h und 255 km/h in der Spitze – bestätigen das.

Markante Lufteinlässe in der Haube beatmen den Zweiliter-Turbo-Motor, bissige Brembo-Zangen sorgen für angemessene Verzögerung. Die körperbetonten Sportsitze halten die Passagiere auch bei maximaler Querbeschleunigung im Lot.

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Auf viel Rasanz können sich auch die Freunde des neuen Audi TT einstellen, der im Sommer auf den Markt kommt. Mit bis zu 228 kW/310 PS macht das auf den neuen Namen TTS hörende Sportcoupé den Wettbewerbern aus Zuffenhausen das Leben durchaus schwer. Den Sprint von 0 auf 100 km/h erledigt der Audi-Sportler in 4,7 Sekunden, seine Spitze liegt bei abgeregelten 250 km/h. Neben moderner Antriebstechnik und hohen Sicherheitsstandards setzen die Oberbayern erstmals auf Infotainment der neuen Generation.

Statt der klassischen Rundinstrumente gibt es im neuen TTS ein großes TFT-Display, das dem User reichlich Bedienkomfort bescheren soll. Vom elektronisch regelbaren Dämpfer bis zum Doppelkupplungsgetriebe mit Launch-Control-Funktion zieht der neue Audi-Sportler alle Register moderner Fahrwerks- und Vortriebstechnik. Die optionalen LED-Vollscheinwerfer sehen zudem schick aus und lassen auf eine satte Lichtausbeute hoffen.

Deutlich gediegener, aber mindestens genau so feurig geht es im Lexus RC F zu. Unter der Haube bollert ein vor Kraft strotzender Fünfliter-V8 mit 331 kW/450 PS. Er gibt sein Drehmoment über einen Achtstufen-Automaten an die Hinterachse und ist gut für eingebremste 270 km/h. Ein sogenanntes Torque-Vectoring-Differenzial hilft nach Kräften, das Antriebsmoment optimal einzusetzen. Der ausfahrbare Heckspoiler sorgt für mehr Stabilität bei forcierter Gangart. Dank des Einsatzes von kohlefaserverstärktem Kunststoff kommt der RC F auf akzeptable 1.800 kg Leergewicht. Ab Ende 2014 wird der Bolide zum Händler rollen.

Spektakuläre Italo-Renner

Wer unter 500 PS erst gar nicht den Schauraum betritt, sollte sich bei Ferrari umsehen. Dort steht die aktuelle Ausbaustufe des Einstiegsmodells California. Getreu dem Downsizing-Motto „weniger Hubraum und mehr Leistung“ haben die Techniker den offenen Italiener modifiziert und die dessen 3,9-Liter-V8-Maschine mit Turboaufladung versehen. Damit knüpft der California an den legendären F40 an. Über mangelnde Performance dürften sich seine Interessenten nicht beschweren. Den Spurt von 0 auf 200 km/h bewältigt der California in 11,2 Sekunden. Die 100-km/h-Marke fällt in nur 3,6 Sekunden. Und erst bei 316 km/h geht dem mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgerüsteten roten Renner aus Maranello die Puste aus.

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