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Innovatorenporträt „Hammer“-Diagnose
Die Werkstatt, die bei Diagnose und FAS nicht schlagkräftig aufgestellt ist, hat ein Problem – mindestens. Das weiß keiner besser als Bosch. Und so machen die Stuttgarter in Gerätetechnik Nägel mit Köpfen und weit darüber hinaus.
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Viele dürften ihn kennen, den bekannten Designleitsatz „Form follows function“ (die Form folgt der Funktion). Manchmal macht der Volksmund aus diesem quasi ein „Name follows form“, der Name folgt der Form. So wie vor über 30 Jahren. Da brachte der Altmeister in Sachen Kfz-Prüftechnik den ersten Vertreter seiner „Klein-Tester-Serie“ auf den Markt, kurz KTS. Es dauerte nicht lange, da gab der Volksmund Boschs’ erstem tragbaren Diagnosetester für freie Werkstätten den Namen „Hammer“ – verständlich bei der Form. Dem Hammer alias KTS 300 folgten über die Jahre zahlreiche weitere KTS. Mit steigender Modellbezeichnung steigerte Bosch auch stets den Leistungsumfang seiner Kleintester und damit den Nutzwert für die Anwender.
Seit 1999 sorgt zudem die „ESI“, die mit vollem Namen „ESI[tronic]“ genannte Diagnosesoftware, dafür, dass Werkstätten, oder besser gesagt deren elektronischer Diagnosehammer, stets auf dem aktuellen Stand sind. Anfangs in Form von CDs, dann DVDs und mit Einführung der ESI[tronic] 2.0 vor fünf Jahren komplett digital via Internet-Download. Dass allerdings auch ein gut qualifizierter Handwerker samt gut sortiertem Werkzeugkasten mittlerweile immer öfter an Grenzen stößt, erfahren Inhaber und Mitarbeiter freier Betriebe regelmäßig am eigenen Leib. Beispiel Herstellerportale: Immer öfter kommen auch Freie nicht um sie herum. Sind darauf angewiesen, sich in die Rechner der OEs einzuloggen, um Steuergeräte freizuschalten, Bauteile zu codieren bzw. zu kalbrieren usw.
PTS 100: Das neue Pass-Thru-Serviceangebot
Der Haken an der Sache: Kfz-Betriebe müssen die Portaladressen etlicher Hersteller selbst ausfindig machen und jeden Hersteller einzeln anschreiben. Außerdem müssen sie sich bei jedem dieser als rechtmäßiger Nutzer anmelden und entsprechende Kosten individuell begleichen. Das kostet Zeit und Nerven und damit bares Geld. Und genau deshalb hat Bosch sein neues Serviceangebot „PTS 100“ geschmiedet. PTS steht für „Pass Thru Solution“, also „Durchlauf“- bzw. „Durchschleif“-Lösung. Sie erleichtert Werkstätten die Nutzung der OE-Angebote, denn Bosch nimmt den Betrieben alles ab – auf gut Deutsch: den ganzen administrativen Kram. Zudem muss sich die Werkstatt nicht um die Installation der Softwareprogramme der jeweiligen Marke auf ihrem Rechner (einem Bosch DCU 220) kümmern. Und diese auch nicht regelmäßig aktualisieren – auch dies übernehmen die Stuttgarter.
Die Portale der Fahrzeughersteller können Besitzer eines KTS bereits seit Längerem nutzen. Mit der Markteinführung des KTS 540/570, also seit 2009, können auch sie sich mit ihrem Multimarken-Diagnosetester bei den OEMs einloggen – sie benötigen dafür, anders als früher, keine herstellerspezifische Fahrzeugschnittstelle (VCI). Bei 14 Marken funktioniert das aktuelle VCI KTS 560/590 inzwischen, sprich kann der Nutzer mit einem solchen auf die Herstellerportale zugreifen, technische Daten und Reparaturanleitungen einsehen und vor allem auch Steuergeräte codieren oder sogar flashen (neue Software aufspielen).
Mit Bosch beim Fahrzeughersteller schneller ans Ziel
„Doch erst in den letzten vier, fünf Jahren hat sich eine nennenswerte Zahl an Werkstätten mit der Möglichkeit auseinandergesetzt, OE-Portale zu nutzen bzw. hat diese auch regelmäßig genutzt“, weiß Jürgen Nappert von Bosch Diagnostic Solutions zu berichten. An sie und natürlich alle Interessenten zu diesem Thema richtet sich PTS 100. „Für unsere Mitarbeiter ist eine Anmeldung bei einem OEM ein Routinejob, anders als für die allermeisten Werkstattinhaber. Und manchmal gelingt uns die erfolgreiche Registrierung eines Kfz-Betriebs auch ein kleines bisschen schneller. Bosch kennt man eben“, listet Nappert die Vorteile der Bosch-Serviceleistung auf.
Das neue schwäbische Diagnoseserviceprodukt gibt es in zwei Varianten: Neben dem „Basisservice“ gibt es mit dem „Expertenservice“ eine noch deutlich weiter gehende Komfortversion. Hat die Werkstatt einen konkreten Job zu erledigen, beispielsweise nach dem Austausch eines Steuergeräts dieses beim Hersteller „anzumelden“, so kann sie diese Arbeit an Bosch abtreten. Aktuell gibt es den Komfortservice für die Marken Audi, BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen – weitere folgen.
Ach ja, und wer Bosch kennt, der weiß: Das Unternehmen produziert nicht nur hochwertige Hard- und Software. Nein, ebenso gibt’s hier – anders als bei vielen anderen – selbstverständlich auch die passenden Schulungen. So wie das spezielle Zweitages-„Pass-Thru“-Training – hammerhart, oder?
Diagnose: Heißes Eisen Security Gateway
Ebenfalls hart bzw. eine harte Nuss für freie Betriebe ist nicht nur der ungehinderte Zugang zu besagten Herstellerportalen, sondern immer öfter auch der zu den Fahrzeugen selbst. Schließlich versperren immer mehr Autobauer mit dem Argument des Hackerschutzes die OBD-Dose und damit den Diagnosezugang zu ihren Produkten per „Security Gateway“ (SGW). Durch dieses „Sicherheitstor“ hindurch kommt nur der, der einen speziellen Schlüssel hat. Die meisten OEMs setzen hier auf einen elektronischen. Soll heißen, irgendwelche Authentifizierungs- bzw. Freischaltcodes, die die Werkstatt bei der jeweiligen Marke – in der Regel über das entsprechende Euro-5/6-Portal – erwerben muss.
Während die Registrierung meist kostenlos ist, fallen dann, wie beispielsweise bei Fiat Chrysler oder Mercedes-Benz, laufende (zeitbasierte) Kosten nach dem bekannten Euro-5/6-Schema an: stündlich, täglich usw. Einen ganz anderen Weg geht Renault/Dacia. Bei Modellen, deren Produktion seit 2019 neu angelaufen ist, müssen Werkstätten einen „Rnet“-USB-Token erwerben, wollen sie an diesen vollumfänglich arbeiten. Also eine separate Hardware. Zusätzlich noch Treiber und eine Entsperrsoftware. Und damit ist klar: Beim Thema SGW herrscht völliger Wildwuchs.
Bosch nimmt Werkstätten Anmeldung auf OE-Portalen ab
Genau deshalb hatte Bosch bereits 2019 eine Lösung für die FCA vorgestellt und im letzten Jahr auch für Mercedes-Benz. Sprich, das Unternehmen hat die Freischaltprozedur im Fall Security Gateway in seine Software integriert. Doch damit nicht genug: „Bislang hat die ESI[tronic] 2.0 Online die verfügbaren Individuallösungen einzelner Hersteller unterstützt. Ab diesem Herbst werden wir mit Secure Diagnostic Access, kurz SDA, den Nutzern unserer Diagnose eine integrierte und herstellerübergreifende Lösung anbieten können“, erklärt Elena Prerauer, Produktmanagerin bei Bosch.
Integriert bedeutet, dass, obwohl jeder OEM im Fall Security Gateway sein ureigenes Süppchen kocht, Bosch den Werkstätten jeglichen Zusatzaufwand erspart beziehungsweise diesen minimiert. Mit anderen Worten: ESI[tronic]-Nutzer können künftig bei sämtlichen Marken, deren Modelle mit einem SGW geschützt sind, beinahe wie gewohnt Diagnosearbeiten durchführen.
Nicht einmal um irgendwelche Bezahlmodalitäten – so wie bislang bei den Individuallösungen nötig – muss sich der Kfz-Betrieb kümmern. Bosch übernimmt beim neuen SDA-Baustein nicht nur die Abwicklung, sondern sogar die Kosten komplett. Sie sind in der Lizenzgebühr für die Steuergerätediagnose (SD) bereits enthalten.
Den Anfang in Sachen SDA machen mit dem Update 2021/3.01 die Marken Audi, Seat, Skoda und Volkswagen. Bei diesen Marken können ESI[tronic]-Nutzer dann umfangreiche Diagnosen an zugriffsgeschützten Fahrzeugen durchführen. Weitere Marken mit SGW-Konzept wird Bosch sodann sukzessive in seinen SDA-Baustein integrieren.
Neuer Remote Diagnostics Service mit RDS 500
Stichwort „Baustein“: Ein weiteres, brandneues Element im stetig wachsenden Diagnose-Serviceportfolio von Bosch ist der „Remote Diagnostics Service“ (RDS). „Dieser ermöglicht der Werkstatt, in Form eines speziellen VCIs unterschiedlichste Diagnosejobs abzugeben/zu delegieren – egal ob simple Servicerückstellung oder komplexe Fehlersuche. Diese Arbeit übernimmt dann zu 100 Prozent ein Mitarbeiter der Bosch-Diagnose-Hotline und wickelt den kompletten Job ab“, erläutert Markus Baier, Produktspezialist bei Bosch Diagnostics. Der RDS selbst gliedert sich in drei Bausteine: das Kundenportal, über welches der Nutzer die Leistungen wie Servicebuchungen, Terminplanung oder Onlinebezahlung abwickelt, den technischen Support, der den Job durchführt, sowie das eigentliche Diagnosewerkzeug, die Schnittstelle „RDS 500“.
Diese verbindet der Anwender mit der OBD-Buchse im Fahrzeug. Kabellos via WLAN und Internet gelangen die Daten aus und in das Fahrzeug. „Der Bosch-Experte erhält somit Zugriff auf diese und kann die Diagnoseaufgabe mithilfe unterschiedlicher Diagnosewerkzeuge ‚lösen‘“, bringt Beate Janus die Sache auf den Punkt. Während der gesamten Prozedur steht der Werkstattmitarbeiter dabei in direktem Kontakt mit dem Bosch-Mitarbeiter. In besonders kniffligen Fällen, in denen der sich selbst ein Bild von der Reparatursituation machen muss, greift der Mechatroniker idealerweise auf die Bosch-App „Visual Connect Pro“ zurück. Die installiert er auf seinem Smartphone, und schon sind beide Parteien per Videochat miteinander verbunden. So kann der Hotline- dem Werkstattmitarbeiter sozusagen live über die Schulter schauen, und beide können gemeinsam schnell und effizient den richtigen Lösungsweg finden.
Schnell und einfach kalibrieren mit dem DAS 3000
Einen besonders effizienten Lösungsweg in Sachen Fahrerassistenzsysteme (FAS) können Werkstätten beschreiten, wenn sie beim Kalibrieren von Kameras, Radar-, Lidar- und anderen Sensoren auf Boschs’ herstellerübergreifendes Konzept „DAS 3000“ zurückgreifen. Es vereint die Vorteile klassischer, und von den meisten Fahrzeugherstellern empfohlener „Tafel“-Werkzeuge mit neuesten Technologien in Sachen „Ausrichtung“. Denn anders als andere Kalibriersysteme richtet der Nutzer das DAS 3000 mittels zweier Kameras sowie spezieller Radtafeln blitzschnell aus. Ein zweiter Mann und „stundenlanges“ Abstandsmessen per Maßband sind hier obsolet. Einmalig ist auch die Unterbringung der Kalibriertafeln: Während diese bei anderen Anbietern derartiger Systeme quasi lose in der Werkstatt herumfliegen, haben es die Bosch-Entwickler geschafft, die Tafeln sauber, sicher und jederzeit greifbar in den Gerätewagen des DAS 3000 zu integrieren.
Ganz aktuell haben die DAS-Konstrukteure das für die Fahrzeugsensorik-Kalibrierung nahezu aller am Markt erhältlichen Pkw und Transporter und von Haus aus schnelle Ausrichtungsprinzip weiter verbessert und die Target-Positionierung nochmals beschleunigt. Der Anwender benötigt nunmehr gerade noch halb so lange wie bei einer Positionierung mittels Maßband oder Lasermessung – in rund zehn Minuten ist alles erledigt. Neu im Programm für die Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen hat Bosch zudem spezielle Matten für Heck- und 360-Grad-Umfeldkameras von Mercedes-Benz- und VW-Modellen.
Und wie stößt der Anwender den Kalibriervorgang an und steuert das DAS 3000? Genau, mithilfe der Werkstattsoftware ESI[tronic] und einem Bosch-KTS. Beide führen ihn Schritt für Schritt durch den Kalibrierprozess. Eine fahrzeugspezifische Datenbank liefert dazu Aufbauhinweise, wie den passenden Kalibriertafel-Typ und die erforderlichen Abstände. Frei nach dem Motto: Wer den Nagel auf den Kopf treffen will, muss wissen, wo der Hammer hängt. Bosch-Nutzer wissen es.
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