Mercedes Hersteller ruft Autos wegen undichtem Bauteil zurück
Fahrer bestimmter Dieselmodelle aus diversen Mercedes-Baureihen müssen in die Werkstatt. Bis dahin soll die Nutzung der Fahrzeuge „auf das erforderliche Minimum beschränkt werden“. Betroffen sind Hunderttausende Autos.

Mercedes muss weltweit knapp 850.000 Einheiten wegen eines technischen Defekts in die Vertragswerkstätten holen. Aufgrund eines fehlerhaften Umschaltventils der Abgasrückführung könne es zu erhöhter Brandgefahr kommen, heißt es in einer Veröffentlichung des Kraftfahrt-Bundesamts im Internet.
In Deutschland sind demnach fast 240.000 Einheiten betroffen. Bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihen GLE/GLS, C-Klasse, E-Klasse, S-Klasse, E-Klasse, GLC, CLS und G-Klasse mit Dieselmotor könne es zu einer entsprechenden Undichtigkeit kommen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mit.
Das Problem sei im Zuge der Produktbeobachtung aufgefallen, erklärte ein Mercedes-Sprecher ergänzend. Betroffen von der Aktion sind nach KBA-Angaben Autos der Baujahre zwischen 2017 und 2021.
„Besonders umsichtig fahren“
Der Autobauer verwies darauf, dass der Rückruf schon im November veröffentlicht worden sei. Bis zum Start der Reparatur „sollte das vom Rückruf betroffene Fahrzeug besonders umsichtig gefahren und die Nutzung auf das erforderliche Minimum beschränkt werden“. Der Austausch der betroffenen Teile soll Mitte bis Ende Januar starten. Dies sei abhängig von der Softwarefreigabe sowie von der Teileverfügbarkeit.
Bei den betroffenen Fahrzeugen könnte die Kühlmittelpumpe „eine Undichtigkeit zwischen Kühlmittel- und Unterdruckkreislauf aufweisen“, erläuterte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage das technische Problem. „Sollten elektrische Umschaltventile mit Kühlmittel beaufschlagt werden, kann unter anderem über Zeit in Einzelfällen aufgrund einer elektrochemischen Reaktion ein kontinuierliches Ansteigen der Bauteiltemperatur nicht vollständig ausgeschlossen werden“, teilte der Sprecher mit.
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