Hyundai: „Digital Store“ eröffnet in Neu-Ulmer Einkaufszentrum
Autos zwischen Schuhen und Designermode: Was Opel seit kurzem in Stuttgart bietet, gibt es bei Hyundai in anderen Ländern schon länger. Importeurs-Geschäftsführer Markus Schrick kündigte nun den ersten Standort in Deutschland an, in dem Kunden digital Autos kaufen können.
Anbieter zum Thema

Nach Großbritannien, Norwegen und Spanien startet bei Hyundai bald auch in Deutschland ein neues Vertriebskonzept. „In Neu-Ulm wird es bald einen Digital Store geben“, kündigte Hyundai-Deutschland-Geschäftsführer Markus Schrick am Rande der IAA im Gespräch mit »kfz-betrieb« an. Betreiber des Standorts in einem Einkaufszentrum wird das Autohaus Listle sein. Einen Eröffnungstermin nennt Hyundai noch nicht.
„Wichtig bei diesem Thema ist für uns: Wenn wir einen Digital Store eröffnen, soll das nicht anstelle eines Handelsbetriebs geschehen, sondern im Idealfall im Handelsbetrieb. Der Händler soll selbst das richtige Maß der Digitalisierung bestimmen“, sagte Schrick. Am wichtigsten seien gute Verkäufe und eine gute Rendite.
Weitere Standorte sind für Schrick denkbar, wenn Hyundai-Partner das Konzept vor Ort umsetzen wollen. „Wir prüfen gerade, wie viel Geld ein Händler in die Hand nehmen muss und was die Rahmenbedingungen sind, damit sich ein solcher Store rechnet. Das wollen wir den Händlern zum Jahresende vorstellen“, kündigte der Geschäftsführer an.
Der erste derartige Hyundai-Standort eröffnete Ende 2014 unter dem Namen Rockar im Einkaufszentrum Bluewater südöstlich der britischen Hauptstadt London. Klassische Verkäufer gibt es nicht, stattdessen Berater, die „Angels“ genannt werden. Der Kunde kann sein Auto online selbst konfigurieren und per Klick bestellen, entweder vor Ort am Tablet oder zuhause.
Inzwischen gibt es in London einen zweiten Rockar-Store. Zudem gibt es unter dem Namen Cartopia einen Standort im norwegischen Drammen nahe Oslo. Auch in der spanischen Hauptstadt Madrid gibt es einen deratigen Store unter dem Namen Click-2-Drive. Auch andere Marken testen ähnliche Konzepte: So eröffnete erst kürzlich das Autohaus Staiger einen sogenannten Cayu-Store für Opel in einem Stuttgarter Einkaufszentrum.
In Sachen Digitalisierung allgemein sieht Schrick noch Verbesserungsmöglichkeiten im Hyundai-Netz. „Der Anteil der digitalen Kommunikation bei unseren Partnern liegt ähnlich wie bei uns bei 35 Prozent. Allerdings konzentriert sich das auf die Hälfte der Händler. Die andere Hälfte müssen wir noch überzeugen“, erläuterte Schrick. Mit digitaler Kommunikation ließen sich Kunden viel genauer ansprechen, das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei besser. „Die Händler, die auch den digitalen Weg beschreiten, zeigen, dass die Kombination der richtige Weg ist“, so der Geschäftsführer.
Ein Interview mit Hyundai-Deutschland-Geschäftsführer Markus Schrick lesen Sie in »kfz-betrieb« Ausgabe 41. Abonnenten finden es zudem ab dem 13. Oktober online alsPlus-Fachartikel.
(ID:44901509)