Hyundai: Händler-Rendite erreicht zwei Prozent

Von Andreas Wehner

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Trotz leicht rückläufiger Absatzzahlen in Deutschland haben die Hyundai-Partner 2014 mehr Geld verdient. Im laufenden Jahr sollen nun die Verkäufe und der Marktanteil wieder steigen.

Markus Schrick, Geschäftsführer von Hyundai Deutschland, will die Verkäufe des Importeurs in diesem Jahr deutlich erhöhen.
Markus Schrick, Geschäftsführer von Hyundai Deutschland, will die Verkäufe des Importeurs in diesem Jahr deutlich erhöhen.
(Foto: Wehner)

Hyundai will im laufenden Jahr in Deutschland beim Absatz wieder zulegen. „Wir erwarten eine leichte Steigerung des Marktanteils auf 3,4 Prozent“, sagte Markus Schrick, Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland, am Freitag in Offenbach vor Journalisten. Bei einem leichten Wachstum des Gesamtmarkts dürfte das etwa 103.000 Neuzulassungen entsprechen.

2014 hatte Hyundai mit 99.820 Einheiten – anders als noch zu Jahresbeginn geplant – ein Minus von 1,7 Prozent hinnehmen müssen. Laut Schrick habe der Importeur darauf verzichtet, Fahrzeuge allein der Stückzahl wegen in den Markt zu drücken. Tatsächlich hatte Hyundai im vergangenen Jahr den Anteil der Händler- und Werkszulassungen laut KBA von 43 Prozent im Jahr 2013 auf 35 Prozent zurückgefahren.

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Zudem stieg trotz rückläufiger Verkaufszahlen der Umsatz des Importeurs um acht Prozent auf 1,21 Milliarden Euro. Das sei vor allem einer höheren Ausstattung der verkauften Fahrzeuge zuzuschreiben, sagte Schrick. „Der Transaktionspreis des neuen i10 lag beispielsweise mehr als 30 Prozent höher als noch beim Vorgänger“, erläuterte der Geschäftsführer. Dieser Effekt habe sich im vergangenen Jahr bei fast allen Baureihen bemerkbar gemacht. Zudem habe Hyundai im Ersatzteilgeschäft zugelegt.

Die Händler haben 2014 nach Importeursangaben mehr Geld verdient. Die Händlerrendite stieg im vergangenen Jahr laut Schrick auf 2 Prozent – nach 1,5 Prozent im Jahr 2013. Diesen Wert peilt Hyundai auch für 2015 wieder an. Das Händlernetz sieht der Geschäftsführer nach wie vor gut aufgestellt. Derzeit sucht der Importeur an 20 Standorten – vorwiegend in mittelgroßen Städten – noch nach neuen Partnern.

Mehr Privatkunden

Den Privatkundenanteil hat Hyundai im vergangenen Jahr gegen den Trend um 6 Prozentpunkte auf 44 Prozent nach oben geschraubt. Auf diesem Niveau soll er auch 2015 liegen. Bei den Gewerbekunden legten die Koreaner um 2 Prozentpunkte auf 11 Prozent zu. Im laufenden Jahr soll der Flottenkundenanteil sogar auf 12 Prozent wachsen.

Dazu beitragen soll der neue Transporter H350, mit dem Hyundai ab Juni erstmals ein Angebot in der Sprinterklasse bringt. Das Modell soll in diesem Jahr noch für 500 Einheiten gut sein. Ab 2016 sollen die Verkaufszahlen vierstellig sein. Zum Marktstart werden 30 Händler den Verkauf des Fahrzeugs übernehmen. Zusätzlich soll es 100 Servicestützpunkte geben. 2016 soll die Zahl der Vertriebsstandorte auf 60 steigen, mittelfristig sind 100 geplant.

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Bei den Pkw ist für Hyundai in diesem Jahr vor allem der neue Tucson von großer Bedeutung. Der Nachfolger des ix35 feiert seine Publikumspremiere auf dem Genfer Salon und startet im September auf dem deutschen Markt. SUV seien einerseits für das Markenimage wichtig, andererseits lieferten sie jedoch auch besonders hohe Erträge, sagte Schrick.

Bereits im Frühjahr startet zudem das i20 Coupé, das als eigenständiges Fahrzeug und nicht lediglich als dreitürige Variante des i20-Fünftürers an den Start geht. Hyundai erhofft sich so, zusätzliche Käufer an Land zu ziehen. Sechs weitere Modelle bekommen 2015 eine Überarbeitung spendiert. Damit ist zum Jahresende der 2013 gestartete i10 das älteste Modell im Portfolio der Koreaner. Für die fernere Zukunft ist zudem ein B-Segment-SUV sowie ein Hybridfahrzeug angekündigt. Termine für die Markteinführung nennt Hyundai jedoch nach wie vor nicht.

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