IAA 2009: Ford sieht Restwertlage unkritisch

Autor / Redakteur: Julia Mauritz / Andreas Grimm, Andreas Grimm

Vertriebschef Jürgen Stackmann hat auf der IAA gegenüber »kfz-betrieb ONLINE« verschiedene Äußerungen über ein Händlermassensterben kritisiert. Banken könnten dadurch in der Kreditvergabe noch zurückhaltender werden.

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Jürgen Stackmann, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der Kölner Ford-Werke, und Volker Reichstein, Präsident des Verbands der deutschen Ford-Partner, sehen die jüngsten Äußerungen von Branchenexperten und Studien, die für 2010 ein Händler-Massensterben voraussehen, mit großer Sorge. „Gerade zum jetzigen Zeitpunkt, da die Banken Kredite nur sehr zögerlich vergeben, bergen diese Meldungen eine große Gefahr“, sagte Stackmann auf der IAA gegenüber »kfz-betrieb ONLINE«.

Es stünden harte Zeiten bevor und sowohl der Neuwagenabsatz als auch die Erträge würden zurückgehen. Das Ford-Händlernetz sei aber für die kommenden Herausforderungen dank attraktiver Produkte einerseits und erfolgreicher Kundenbindungsprogramme wie der Ford-Flatrate gut gerüstet. „Unsere größte Stärke ist, dass Handel und Hersteller Hand in Hand agieren“, betont Reichstein.

Das Geschäftsmodell Autohaus basiere bekanntlich auf mehreren Ertragssäulen. Im kommenden Jahr rechnen Stackmann und Reichstein mit einer Wiederbelebung des Gebrauchtwagengeschäfts. Über die Flatrate kämen attraktive Kleinwagen zurück, die dem Handel ein gutes Ertragspotenzial böten. Aktuell beträgt die durchschnittliche Händlerrendite 1,8 Prozent. Die Restwertproblematik treffe die Ford-Händler im Gegensatz zu den deutschen Premiummarken weitaus weniger. „Wir haben die Restwerte schon immer sehr konservativ kalkuliert“, so Stackmann.

In Sachen Händlernetz sieht sich Ford auf einem guten Weg. Man habe viele langjährige Open Points geschlossen. In einigen großen Städten sei man bereits gut aufgestellt, in Anderen arbeite man mit Hochdruck daran, die Kroymans-Lücken zu schließen. Dabei gehe man nicht zwingend nur auf die großen Opel-Händler zu, so Stackmann.

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