IAA 2011: Fast forward – Die interessantesten Tachos
Schnelligkeit ist von gestern? – Von wegen. Die Geschwindigkeit als Maßgröße automobiler Potenz ist heute so wichtig wie eh und je. Wir haben den IAA-Modellen mal auf den Tacho geschaut.
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Die Autoindustrie gibt auf der IAA Vollgas – allerdings nicht immer in die gleiche Richtung. Leistungsstarke Boliden, brave Familienautos, surrende Elektrowagen: Das Portfolio der Industrie ist weiter aufgespannt denn je. Auskunft über die Fähigkeiten eines Automobils gibt – allen Unkenrufen zum Trotz – die erreichbare Geschwindigkeit. Die Darstellungsformen variieren jedoch zunehmend. Mit dem Elektroauto kehrt der Digitaltacho zurück und die analogen Skalen geben sich zunehmend verspielt.
Audi A8 Hybrid: Die Ingolstädter bauen die vielleicht edelste Instrumenteneinheit in der Oberklasse. Beim neuen Vierzylinder-Hybrid verschwindet der Drehzahlmesser zugunsten einer Statusanzeige für das E-Modul. Wer sie lesen will, muss allerdings des Englischen mächtig sein. Und der Tacho reicht zwar bis 300 km/h, dafür ist der untere Geschwindigkeitsbereich aber überproportional aufgebläht.
Cadillac Ciel: Edel, präzise, dreidimensional – Die große Cabriolet-Studie Cadillac Ciel ist eine selbstbewusste Kampfansage, und das zeigt auch die Instrumentierung. Die auf der Lenksäule montierte Tacho-Einheit erinnert an eine wertvolle Uhr oder einen Kompass. Ob sie überlebt, wenn auf Basis des Ciel eine viertürige Limousine auf den Markt kommt, bleibt abzuwarten.
Chevrolet Camaro: Die Instrumentengehäuse der amerikanischen Sportwagen-Ikone nehmen klassische Motive auf; die Materialqualität resultiert aus dem kostenoptimierten Ansatz der Baureihe. Wo sonst bekommt man so günstig einen bärenstarken V8? Wer schneller als 180 km/h unterwegs ist, benötigt allerdings eine Lupe – dank der gequetschten Skala.
Citroën C4 Picasso: Citroën ist ein Pionier des Digitaltachos – einst in Form einer Walze, später mit LCD-Ziffern. Tacho und Drehzahlmesser des C4 Picasso erinnern an Digitaluhren der achtziger Jahre, der Zentralbildschirm ist in der Neuzeit angekommen.
Honda Civic: Die futuristisch angehauchte Anordnung der Digitalinstrumente in zwei Ebenen bleibt, doch die neue Generation des Honda Civic wartet auf der unteren Ebene mit der offenbar unvermeidlichen Tubenoptik auf. Die Verwechslungsgefahr mit klassischen Alfa-Sportwagen, wo das Element größere Verbreitung fand, ist gering.
Mini Coupé John Cooper Works: Am Außenrand dieses Tachos saust ein Plastik-Läufer auf und ab, um über die gefahrene Geschwindigkeit in Kenntnis zu setzen. Das kreisförmige Tacho-Element im Pfannkuchen-Format bietet komfortabel Platz für einen großen Navigations-Bildschirm.
Auf Seite 2: Vom Opel Rak e bis zum VW Nils
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