IAA 2011: VW liefert sich Schlagabtausch mit Greenpeace

Redakteur: Christoph Baeuchle

Nachdem Greenpeace bereits in den vergangenen Wochen diverse Protestaktionen gegen VW gemacht hatte, haben sich nun Aktivisten auf der IAA von der Halle 3 abgeseilt. Der Autobauer reagierte umgehend.

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Die Umweltorganisation Greenpeace hat auf der Automobilshow IAA in Frankfurt den Volkswagen an den Pranger gestellt. Fünf Aktivisten seilten sich am Donnerstag vom Dach der Halle 3 ab, in dem der Wolfsburger Konzern mit seinen Marken vertreten ist. Auf einem Transparent warfen sie dem Konzern in Anspielung an den neuen Kleinwagen Up vor, er sei „Not up! to date – Klimazerstörung made in Germany“.

Der Konzern wehrte sich auf der IAA umgehend mit den Mittel seiner Kritiker gegen die Angriffe. Auf spontan angefertigten Plakaten und Protestschildern wiesen die auf der Messe arbeitenden Mitarbeiter des Konzerns auf die Umwelterfolge des Autobauers hin, etwa mit Verweisen auf die Think-Blue-Technik oder das Drei-Liter-Auto.

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Die Aktivisten werfen dem Konzern vor, nicht genug für die Umwelt zu tun. „Das meistverkaufte Auto von VW, der Golf 1.4 Benziner, ist gleichzeitig das klimaschädlichste Golfmodell“, lautet ein Greenpeace-Vorwurf.

Vergangene Woche hatte Stephan Grühsem, Leiter der Konzernkommunikation Volkswagen, die Vorwürfe zurückgewiesen. „Wir sind erneut verwundert, dass sich Greenpeace mit dieser Aktion gegen Volkswagen richtet.“ Dabei verwies er auf den Kleinwagen Up mit einer Emission von 79 Gramm CO2/km, den das Unternehmen in Frankfurt der Öffentlichkeit präsentiert.

In jüngster Zeit hat Greenpeace bereits mehrmals Volkswagen angegriffen. Vergangene Woche demonstrierten die Umweltaktivisten nach eigenen Angaben in über sechzig Städten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien vor VW-Händlern. Zuvor hatten sie bereits eine Internet-Kampagne gestartet, in der ein VW-Werbespot verballhornt wurde.

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