Infiniti: E-Sportwagen und Siebensitzer-SUV

Autor / Redakteur: Andreas Grimm/SPX / Andreas Grimm, Andreas Grimm

Mit einem Elektro-Sportwagen wirft Infiniti auf dem nächsten Genfer Autosalon den Blick weit voraus. Zunächst widmet sich der Autobauer mit einem Großraum-SUV aber der Gegenwart in den USA.

Infiniti will im Rahmen des globalen Wachstums- und Renditeplans des Renault-Nissan-Konzerns auf einen jährlichen Absatz von 500.000 Einheiten wachsen. Um das Ziel zu erreichen, dreht die Nissan-Tochter an diversen Produkt- und Marketingstellschrauben. In Deutschland gehört dazu der Ausbau des Vertriebsnetzes auf bis zu 40 Standorte, in Europa die Präsentation eines neuen Sportwagens mit Elektroantrieb in Genf und weltweit die Verlegung des Firmensitzes nach Hongkong, also direkt in den Wachstumsmarkt China.

Am Rande der Auto Show in Los Angeles hat Andy Palmer, Executive Vice President der Nissan Motor Company und Infiniti, die Premiere des Elektrosportwagens von Infiniti auf dem Genfer Salon 2012 angekündigt. Derzeit sei die „höchst fortschrittliche Sportwagenstudie mit Elektroantrieb und Range-Extender“ in der Entwicklung.

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„In Genf stellen wir unsere Vision eines vollkommen neuen Premiumautomobils vor“, sagte Palmer in einer Videobotschaft. Infiniti verfüge bereits über Hybrid- und Dieselfahrzeuge. Eine rein elektrisch angetriebene Limousine ist ebenfalls in Arbeit. Nun folge der logische Schritt, „die Grenzen dorthin zu verschieben, wo sich der Performance-Gedanke mit Umweltaspekten trifft.“

Zugleich biete der E-Sportwagen einen Anlass, sich Gedanken über die Weiterentwicklung der Designsprache von Infiniti zu machen, die über die bisher gezeigten Concept-Cars hinausreicht. Darüber solle definiert werden, welchen Stil Infiniti in der übernächsten Generation verkörpern wolle.

Siebensitzer für den US-Markt

Während die Studie weit in die Zukunft zielt, sorgt Infiniti auf der Auto Show mit dem traditionell angetriebenen Siebensitzer JX für Aufmerksamkeit. Auf dem US-Markt haben sich SUV für sieben oder acht Passagiere zu einem wachsenden Marktsegment entwickelt, an dem die Japaner mit dem knapp fünf Meter langen Modell partizipieren wollen. Verkaufsstart für den Allrader ist Anfang 2012 zu Preisen ab 40.450 Dollar. Antreten soll er gegen Mercedes GL, Audi Q7 und Ford Flex. Über eine Markteinführung des JX in Deutschland ist bisher nichts bekannt.

Für den Antrieb sorgt zunächst ein 3,5-Liter-V6-Benziner mit 265 PS, der seine Leistung wahlweise an die Vorderräder oder beide Achsen leitet. Die Kraftübertragung erfolgt über ein stufenloses CVT-Getriebe. Premiere in dem Großraum-SUV feiert zudem ein Notbremssystem. Es greift ein, wenn beim Rückwärts-Rangieren eine Kollision mit einem Hindernis droht.

Umzug nach Hongkong

Eine Zäsur für die Marke steht im April 2012 an, wenn die globale Zentrale des japanischen Herstellers ins chinesische Hongkong umzieht. Dahinter steckt die strategische Überlegung, näher an den wichtigsten Wachstumsmarkt für den Pkw-Absatz heranzurücken. Damit Infiniti das Ziel schafft, den weltweiten Fahrzeugabsatz auf 500.000 Einheiten hochzusetzen, muss der Zuwachs insbesondere in China, aber auch in anderen schnell wachsenden asiatischen Märkten erreicht werden. „Durch die Zusammenlegung übergeordneter globaler Firmenfunktionen in Hongkong können die steigenden Anforderungen effektiver bewältigt werden“, heißt es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens.

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