Infiniti feilt am Modellangebot
Die Nissan-Tochter hat die Ausstattung der Oberklasse-Limousine M aufgewertet. Gleichzeitig nähert sich der Elektro-Sportwagen Emerg-E (Foto) der Serienreife.
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Infiniti ergänzt die Ausstattung der Limousine M. Die weitgehend vollausgestattete Basisvariante des Modells erhält nun das Bose-Soundsystem mit zehn Lautsprechern und einen per „Soft close“-Funktion automatisch schließenden Kofferraumdeckel. Bei den höherwertigeren Varianten GT und GT Premium kommen neue Bezüge für Dachhimmel und Polster zum Einsatz.
Nach Angaben der Nissan-Tochter steht die M-Baureihe des Modelljahres 2013 bereits in den Infiniti-Zentren, von denen es nach wie vor erst fünf in Deutschland gibt. Geplant ist eigentlich der Ausbau des Netzes auf bis zu 40 Standorte. Mit der Aufwertung folge das Fabrikat „dem vielfachen Wunsch nach einer kompletteren Ausstattung“, heißt es in einer Mitteilung. Der M37 kostet 50.700 Euro, der günstigste Diesel startet bei 52.300 Euro. Den Hybrid M35h GT bietet Infiniti nun ab 55.490 Euro statt vormals 56.600 Euro an.
Einem größeren Käuferkreis macht Infiniti zudem das Navigations- und Entertainment-System „Connectiviti+“ zugänglich. War es bisher Standard in den Ausstattungslinien GT Premium und S Premium ist es nun gegen 2.400 Euro Aufpreis auch für die anderen GT- und S-Modelle verfügbar.
Unverändert bleiben die Antriebe: Zur Wahl stehen ein 3,7-Liter-V6-Benziner mit 235 kW/320 PS und ein 3,0-Liter-V6-Diesel mit 175 kW/238 PS sowie der Hybridmotor bestehend aus dem 3,5-Liter-V6 und E-Antrieb mit insgesamt 268 kW/364 PS.
Für seine Verarbeitungsqualität hat der Infiniti M jüngst eine Auszeichnung in den USA eingefahren. Bei der jährlichen Studie von J.D. Power zur Neufahrzeugqualität IQS (Initial Quality Study) belegte der M Platz eins im Segment der Premium-Mittelklassefahrzeuge. Ebenfalls ganz oben stand der Infiniti EX in der Kategorie der kompakten Premium-Crossover.
Emerg-E: Von der Studie zur Demoversion
Fortschritte macht Infiniti parallel dazu in der Entwicklung des Elektro-Sportwagens Emerg-E: Das zu Jahresbeginn in Genf präsentierte Konzeptfahrzeug feierte Ende Juni als voll funktionsfähige Demoversion beim „Goodwood Festival of Speed“ seine Weltpremiere. „Üblicherweise werden Designstudien nur für eine Automesse gebaut und verfügen nur über einen verhältnismäßig schwachen Elektroantrieb, mit dem sie auf den Stand und von dort wieder weg bewegt werden“, erläuterte Jerry Hardcastle, Vice-President Vehicle Design and Development von Nissan Europe, die Bedeutung dieser Demonstration.
Der Mittelmotor-Sportwagen ist dem Anschein nach dem Geist der Studie treu geblieben: Zwei Elektromotoren mit einer Leistung von insgesamt 300 kW beschleunigen den Emerg-E in vier Sekunden von 0 auf 100 km/h bzw. in 30 Sekunden von 0 auf 200 km/h. Über eine Distanz von rund 50 km lässt sich das Auto nach Infiniti-Angaben rein elektrisch und damit völlig emissionsfrei bewegen, beispielsweise im Stadtverkehr. Der Range Extender, ein als Generator arbeitender Benzinmotor, erhöht mit einer Tankfüllung die Reichweite des Sportwagens auf maximal 480 km – der CO2-Ausstoß im Normzyklus NEFZ beschränkt sich damit auf 55 g/km.
Die Motoren stellen ihre Kraft über ein einstufiges Getriebe bereit, so dass praktisch ein sperrenloses Differential entsteht. Die Reibungsverluste bei der Kraftübertragung sinken dadurch erheblich. Als Range Extender dient ein von Lotus entwickeltes Dreizylinderaggregat mit 1,2 l Hubraum und 35 kW. Es arbeitet im Bereich zwischen 1.500 bis 4.000 U/min und stellt seine Spitzenleistung bei 3.500 U/min zur Verfügung.
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