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Digitale Vernetzung bei der Zulassung Inseln waren gestern
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Insellösungen und händische Datenübertragung kosten im Zulassungsprozess Zeit. Die Kölner Genossenschaft PremiumZulasser setzt daher auf vernetzte Systeme. Über 3.500 Autohäuser nutzen bereits die Software des Verbunds. Im Frühjahr wird es auch eine Schnittstelle zu i-Kfz geben.

Der Gang zum Amt ist lästig. Er kostet Zeit und mitunter auch Nerven. Da ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Autohäuser, Online-Vermarkter, Flottenbetreiber, Versicherer und andere Marktteilnehmer externe Dienstleister mit dem Zulassungsmanagement ihrer Fahrzeuge beauftragen. „Seit den Corona-Lockdowns greifen in zunehmendem Maße auch Privatpersonen auf unsere Leistungen zurück“, stellt Florian Cichon, Vorstandsvorsitzender der PremiumZulasser eG, fest. Beim stationären Handel liegt die Outsourcing-Quote nach seiner Einschätzung bei 80 bis 90 Prozent.
Unter dem Dach der Kölner Genossenschaft haben sich bislang rund 55 lokale und regionale Zulassungsunternehmen zu einem bundesweiten Verbund zusammengeschlossen, um für nationale Aufträge gerüstet zu sein. Mit 130.000 Neuzulassungen, Besitzumschreibungen und Abmeldungen im Monat hat sich die Community nach eigenen Angaben binnen weniger Jahre vom Volumen her zur Nummer eins der Branche entwickelt.
PremiumZulasser versteht sich dabei auch als Treiber der Digitalisierung im Zulassungswesen. Über eine Million Euro hat die Genossenschaft in die Basis- und Weiterentwicklung ihrer Software premium-zulasser.online investiert, die neben den 55 Genossinnen und Genossen über 3.500 Autohäuser nutzen. Tendenz steigend.
Mit einem Klick zur THG-Quote
„Mit unserem Tool haben wir eine stand-alone-position im Markt eingenommen“, sagt Cichon und verweist auf die Alleinstellungsmerkmale der Software: Neben dem Zulassungsprozess lassen sich in dem System mit wenigen Klicks Daten für die Entwicklung neuer Geschäftsaktivitäten abrufen. Mit nur einem Klick können Händler für ihre Kunden die jährliche THG-Quote für batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge beantragen. Zudem ist premium-zulasser.online über entsprechende Schnittstellen mit IT-Tools von Handel und Zulassungsbehörden vernetzt. Dazu zählen unter anderem GeNesys, easy-car-sales und x-Kfz.
Ein Pilotversuch mit dem Straßenverkehrsamt Köln, bei dem premium-zulasser.online mit der dortigen IT-Welt vernetzt worden ist, steht kurz vor dem Abschluss. Mit der Einführung der vierten Stufe von i-kfz soll der Versuch im Frühjahr kommenden Jahres in den Regelbetrieb übergehen. Regelbetrieb übergehen. Da der Zulassungsprozess dann vollautomatisch abläuft und sich Datenübertragungen per Hand erübrigen, dauert er höchstens 30 Minuten. „Eigentlich kann der Kunde gleich wieder losfahren, zumal er seine Kennzeichen erst nach zehn Tagen siegeln lassen muss“, so Cichon. Für die Übergangszeit erhält der Fahrzeughalter ein Ersatzdokument.
Vernetzung mit Bestandsmanagementsystemen
In der Vernetzung bewährter Bestandsmanagementsysteme mit premium-zulasser.online sieht die Genossenschaft einen zentralen strategischen Ansatz für die weitere Digitalisierung von Zulassungsprozessen sowohl im stationären und virtuellen Handel als auch in den Kfz-Zulassungsstellen von Kommunen und Landkreisen. „Insellösungen, also die händische Übertragung der Daten am Computer von einem System ins andere, kosten viel Zeit und bergen das Risiko von Fehlern bei der Bearbeitung von mindestens 20 Positionen pro Vorgang“, betont PremiumZulasser-Vorstand Heinz Sobieralski.
Durch die sinnvolle Verlinkung verschiedener Systeme erreichen wir eine ganzheitliche Lösung, die Handel und Behörden messbar entlastet.
Dabei agiert die Kölner Genossenschaft streng nach den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung. „Der fahrlässige Umgang mit Daten wäre unser Aus“, weiß Kai Rabenschlag, Datenschutzbeauftragter bei PremiumZulasser. „Eine langfristige Einsehbarkeit sensibler Daten wie IBAN oder Ausweiskopien ist bei uns ausgeschlossen.“
THG-Quote: Stark gefragt
Über 1.000 mal haben Autohäuser, Online-Anbieter, Flottenbetreiber und andere Marktteilnehmer die THG-Quote für ihre Kunden seit dem Marktstart am 1. August über das Zulassungsportal premium-zulasser.online beantragt. „Die Nachfrage hat unsere kühnsten Erwartungen weit übertroffen“, sagt Florian Cichon, Vorstandsvorsitzender der PremiumZulasser eG.
Den schnellen und einfachen Weg zur THG-Quote ermöglicht eine Kooperation der Kölner Genossenschaft mit der Ecoturn GmbH im bayerischen Grünwald, die ihre Plattformen premium-zulasser.online und Elektrovorteil.de miteinander vernetzt haben. Unter dem Namen Elektrovorteil.de betreibt Ecoturn eine der bekanntesten und größten Plattformen zur THG-Quotenabwicklung.
Nach Überzeugung von Heinz Sobieralski, Mitglied des PremiumZulasser-Vorstands, erhält der Handel durch die Bündelung der Kompetenzen einen erheblichen Mehrwert mit positiven Effekten bis in das Service- und Teilegeschäft hinein. „Das neue One-klick-Angebot ist für Autohäuser nicht nur deshalb interessant, weil durch die jährlich zu beantragende Prämie ein Zusatzgeschäft entsteht, sondern auch, weil es als wirksames Instrument der Kundenbindung genutzt werden kann“, so Sobieralski.
Schnittstelle x-Kfz als Tor zum Tool i-Kfz
Die Verlinkung mit x-Kfz spielt bei der Vernetzungsstrategie der PremiumZulasser eine besondere Rolle. Denn die Schnittstelle des Kraftfahrtbundesamtes ist das Tor zu i-kfz. Über das Onlineportal des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr „als Innovator des deutschen E-Governments“ sollen Großkunden wie Hersteller, Importeure, Händler, Online-Vermarkter oder Flottenbetreiber mit entsprechender Software ab Frühjahr des kommenden Jahres auch Kundenfahrzeuge zulassen können – vorausgesetzt, sie verfügen über die dafür erforderliche Großkundenschnittstelle. Bislang kann das Tool nur von Privatpersonen für Abmeldungen, Besitzumschreibungen und Zulassungen genutzt werden.
Software-Anbindung ist aufwändig und teuer
Doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Anbindung an x-Kfz für viele Händler zu aufwändig und teuer sein wird. Laut PremiumZulasser umfasst die Schnittstelle x-kfz rund 1.100 Zeilen im Gegensatz zu einer herkömmlichen Schnittstelle mit rund 30 bis 40 Zeilen. Die Programmierung und anschließende Tests benötigten mehrere Monate intensiver Arbeit, die auf jeden einzelnen Händler zukomme. „Die erforderlichen Investitionen und den Zeitaufwand für den Anschluss an x-Kfz werden sich, wenn überhaupt, nur große Autohausketten leisten können“, prophezeit Florian Cichon.
Außerdem sind die Arbeitsschritte in i-kfz zeitintensiv und komplex. So läuft in dem System nichts ohne die Sicherheitscodes für die Teile eins und zwei der Zulassungsbescheinigung und der Kennzeichen, umfangreiche und abgesicherte Authentifizierungssysteme, qualifizierte elektronische Signaturen sowie ELSTER-Zertifikate und Unternehmenskonten. „Insofern werden sich unser etabliertes System mit seiner einfachen Handhabung und i-kfz geradezu ideal ergänzen“, ist Cichon überzeugt.
Im Profil: PremiumZulasser | Unternehmensform | Genossenschaft |
---|---|
Sitz des Unternehmens | Köln |
Mitglieder | 55 |
Beschäftigte | 1.350 |
Zulassungen, Ummeldungen, Abmeldungen p.a. | 1,5 Mio |
Gesamtumsatz p.a. | 62 Mio. € |
Selbst mit i-kfz wird es nach Cichons Überzeugung noch lange dauern, bis die Zulassung von Kraftfahrzeugen voll digital erfolgen kann. „Technisch“, sagt er, „sind wir mit premium-zulasser.online dazu schon heute in der Lage.“ Noch verlange der Gesetzgeber allerdings, dass wichtige Dokumente persönlich übergeben werden.
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