Jeep: 70 Jahre „Captain Jack“
Am 23. Juli 1941 vergaben die amerikanischen Streitkräfte einen Auftrag für 16.000 „Willys MB“. Dies war die offizielle Geburtsstunde des Jeep, von dem bis heute über 15 Millionen Fahrzeuge gebaut wurden.
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Er ist der Geländewagen schlechthin. Und er wird 70 Jahre alt. Der Jeep hat in dieser Zeit einiges erlebt. Er half mit, Europa von der Nazi-Diktatur zu befreien, wurde aber auch auf vielen anderen kriegerischen und zivilen Schauplätzen dieser Welt eingesetzt. Ursprünglich für das US-Militär entwickelt, wurden bis heute über 15 Millionen Jeep gebaut, in den vergangenen Jahrzehnten auch immer mehr Fahrzeuge für Privatleute.
Dabei war der Erfolg des kleinen Herstellers Willys-Overland anfangs gar nicht abzusehen, als am 23. Juli 1941 die amerikanischen Streitkräfte einen Auftrag für 16.000 „Willys MB“ vergaben. Das leichte, wendige und robuste Fahrzeug bot einen Allradantrieb, 250 Kilogramm Nutzlast und eine einfache Bedienung. Der 2,2-Liter-Vierzylinder leistet stramme 44 kW/60 PS und beschleunigt den offenen Mehrsitzer bis auf 100 km/h. Auch der Preis von rund 738 US-Dollar konnte die Generäle überzeugen.
Das Konzept hatte Erfolg und der Bedarf für die Landung der Westalliierten in Kontinental-Europa war gewaltig – 250.000 Fahrzeuge wurden bis Kriegsende von Willys-Overland gebaut, mit Ford-Lizenzbauten waren es bis 1945 sogar 360.000 Fahrzeuge. Nach dem Krieg blieben viele Jeep in Europa, da ein Rücktransport in die USA zu teuer gewesen wäre.
Heute ist die Marke immer noch für ihre Geländewagen bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg verkaufte Jeep zwar weiterentwickelte Militärgeländewagen, aber auch vermehrt Zivilfahrzeuge. In den 1950er Jahren kamen so der CJ-5 und CJ-6 auf den Markt, in den 6oern der Grand Cherokee, seit den 80ern mehrere Generation des Wrangler. Die US-Streitkräfte setzten allerdings schon seit 1983 auf das High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle (HMMWV), sprich Humvee des Herstellers AM General.
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