Mercedes-Benz Kestenholz eröffnet Autohaus für acht Millionen Euro

Von Yvonne Simon

Die Schweizer Kestenholz-Gruppe hat in Bad Säckingen ein neues Mercedes-Autohaus nach der neuen Mercedes-Markenarchitektur MAR2020 gebaut. Investitionssumme: acht Millionen Euro.

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Kestenholz hat in Bad Säckingen ein neues Autohaus bezogen.
Kestenholz hat in Bad Säckingen ein neues Autohaus bezogen.
(Bild: Kestenholz)

2017 hatte die Schweizer Kestenholz-Gruppe das ehemalige ASAG-Gelände in Bad Säckingen erworben – nun eröffnet sie dort einen acht Millionen Euro teuren Betrieb im Stil der neuen Mercedes-Markenarchitektur MAR2020. Die offizielle Eröffnung plant der Händler nach eigenen Angaben Ende April.

Kestenholz verkauft an der neuen Adresse Am Buchrain 4 die Marken Mercedes-Benz und Smart. Beim Service kommen die Vans von Mercedes hinzu. Platz dafür ist reichlich vorhanden: Das Autohaus steht auf einem 6.957 Quadratmeter großen Grundstück, davon 3.012 Quadratmeter bebaute Fläche.

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Im Schauraum finden sieben Fahrzeuge Platz. Diese präsentiert das Autohaus nicht nur analog, sondern auch auf „überdimensionalen Bildschirmen“. Neben der Präsentationsfläche befindet sich eine separate Kundenberatungszone, die flexibel genutzt werden kann. Die Sales- und Aftersales-Mitarbeiter werden allerdings lediglich bei Bedarf dorthin geholt – ihre Arbeitsplätze befinden sich anders als bislang in einem Backoffice-Bereich. Zudem gibt es eine separate Auslieferungszone für Neu- und Gebrauchtwagen. Sie bietet Raum für zwei Fahrzeuge.

Im hinteren Teil des Gebäudes ist die Pkw- und Van-Werkstatt untergebracht, in der zwölf Mechatroniker arbeiten können. Jeder Arbeitsplatz verfügt über eine eigene Flüssigkeitsversorgung. Bislang musste der Mechaniker Frostschutz, Scheibenreiniger und Öl an einer zentralen Stelle entnehmen. Nun ist jeder Arbeitsplatz mit den sieben wichtigsten Flüssigkeiten ausgestattet. An jedem Arbeitsplatz finden sich zudem Spezialwerkzeuge, ein Diagnosegerät sowie IT-Anschlüsse. Außerdem gibt es spezielle Hochvolt-Arbeitsplätze. Beheizt wird die Werkstatt von unten von einer durchgängigen Fußbodenheizung mittels Bauteilaktivierung.

Elektroautos können an dem neuen Standort an zwölf Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten Strom tanken, darunter ein Hypercharger mit bis zu 300 kW. Strom erzeugt Kestenholz selbst über eine verbaute Fotovoltaikanlage (160 kWp).

Volldigitale Annahme im Warmen

Die Fahrzeugannahme in Bad Säckingen findet in einem „Annahme- und Übergabebahnhof“ statt. Der Kunde fährt künftig direkt in eine Fahrzeughalle, wo er von seinem Serviceberater empfangen wird. Durch die Entgegennahme im beheizten, trockenen Umfeld ist eine volldigitale Auftragsannahme möglich. Dieser Serviceterminal ist auf acht Fahrzeuge ausgelegt (je vier zur Übergabe und Annahme).

In der Mitte des Gebäudes befindet sich der Logistikbereich, wo 7.000 Teilepositionen eingelagert werden. Das im Haus integrierte Rärderlager verfügt über eine Kapazität von 1.624 Radsätzen.

Nach über drei Jahren Planungszeit erfolgte der Spatenstich im Oktober 2020. Die Centerleitung übernimmt Manuel Disch, der am bisherigen Betrieb in Bad Säckingen als Werkstatt- und Serviceleiter tätig war. Insgesamt sind 40 Mitarbeiter an dem neuen Standort tätig.

Vier Standorte in Deutschland

Die Kestenholz-Gruppe ist in Deutschland neben Bad Säckingen mit Standorten in Freiburg, Lörrach sowie einem Nutzfahrzeug-Center in Weil am Rhein vertreten. Hinzu kommen sieben Betriebe an drei Standorten in der Schweiz: Oberwil, Basel und das wenig von Basel entfernte Pratteln, wo sich der Stammsitz der Gruppe befindet. Grenzüberschreitend erzielte das Unternehmen nach Angaben auf seiner Website zuletzt einen Jahresumsatz von umgerechnet rund 423,3 Millionen Euro (433 Millionen Schweizer Franken) und verkaufte gut 7.000 Fahrzeuge.

Im Rahmen der neuen Markenarchitektur MAR2020 investieren weitere Mercedes-Benz-Partner aktuell kräftig in ihre Betriebe: Beispielsweise haben Auto-Scholz, die Torpedo-Garage, die Senger-Gruppe und Assenheim Mulfinger in letzter Zeit in Neubauten investiert.

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