Kfz-Gewerbe hält Umsatz- und Rendite-Niveau
Trotz des schwierigen Neuwagenhandels hat das Kfz-Gewerbe im vergangenen Jahr das Umsatzniveau gehalten. Gleiches gilt für die durchschnittliche Händlerrendite. Für 2014 ist der Verband zuversichtlich.
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Das Kfz-Gewebe hat ein durchwachsenes Jahr hinter sich. Es sei gerade „noch befriedigend“ gewesen, sagte ZDK-Präsident Robert Rademacher auf der Jahrespressekonferenz des Kfz-Gewerbes am Donnerstag in Berlin. Bezogen auf das Schulnotensystem gebe er eine „Drei minus“.
Den Gesamtumsatz über alle drei Geschäftsfelder bezifferte er für 2013 auf 138,6 Milliarden Euro, was dem Wert des Vorjahres entspreche. Dies sei vor allem der positiven Entwicklung im Gebrauchtwagengeschäft sowie im Service zu verdanken gewesen. Auch die Rendite der Händler lag in etwa auf Vorjahresniveau: Im Durchschnitt erzielten die Betriebe eine Rendite von 1,3 Prozent, 0,1 Punkte weniger als im Jahr zuvor.
Darin schlägt sich auch nieder, dass das Neuwagengeschäft im vergangenen Jahr ein Bremsklotz für die Entwicklung war. Der verhältnismäßig starke Rückgang der Neuzulassungen, die im vergangenen Jahr um 4,6 Prozent auf 2,95 Millionen Pkw sanken, kam noch deutlicher im Umsatz zum Ausdruck: Er sank 2013 um 4,6 Prozent auf 52 Milliarden Euro, nach 54,6 Milliarden Euro im Jahr zuvor.
Dieses Minus konnte der Gebrauchtwagenhandel nicht ganz neutralisieren: Die Erlöse mit Gebrauchten stiegen um 4,2 Prozent auf 46,1 Milliarden Euro. Insgesamt legten die Besitzumschreibungen um 3 Prozent auf mehr als sieben Millionen Einheiten zu. Etwas geringer war das Plus im Service: Hier kletterten die Erlöse um 2,3 Prozent auf 30,9 Milliarden Euro.
Für die positive Entwicklung gibt es aus Sicht von Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk mehrere Gründe: Neben dem steigenden Servicepotenzial – der Pkw-Bestand wuchs im vergangenen Jahr um eine halbe Million auf 43,9 Millionen Fahrzeuge – verwies Hülsdonk auch auf das hohe Durchschnittsalter der Fahrzeuge von 8,7 Jahren. „Insgesamt erweist sich das Servicegeschäft nach wie vor als stabil“, so Hülsdonk.
Für das laufende Jahr ist der ZDK durchaus positiv gestimmt, da verbesserte Rahmenbedingungen das Konsumklima positiv beeinflussen werden. „Im Service und im Gebrauchtwagensektor stehen die Chancen gut, dass sich die Werte auf dem Vorjahresniveau stabilisieren“, so der ZDK-Präsident. Zudem bekräftigte er die Prognose von drei Millionen Neuzulassungen, ein leichtes Plus im Vergleich zu 2013.
Sonderabschreibung für E-Autos
Um das Thema Elektromobilität weiter voranzubringen, forderte der Verband eine Sonderabschreibung in Höhe von 50 Prozent der Anschaffungskosten im ersten Jahr der Nutzung. Maßgebliches Kriterium für diese Sonderabschreibung solle der CO2-Ausstoß des Fahrzeugs sein. Das wäre aus Sicht des Kfz-Gewerbes ein sinnvoller Schritt, das von der Bundesregierung avisierte Ziel von einer Million E-Fahrzeugen bis 2020 wenigstens näherungsweise zu erreichen.
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