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Krisenbewältigung ist ein Rennen gegen die Zeit
Der Unternehmensberater Werner Koller plädiert dafür, dass Autohäuser, die sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, frühzeitig und selbstkritisch die eigene Situation durchleuchten sollten, um noch gegensteuern zu können.

Redaktion: In vielen Unternehmen stehen jetzt die Arbeiten für die Erstellung der Jahresabschlüsse für 2014 an. Worauf sollte ein Betrieb, der sich in der Krise befindet, besonders achten?
Werner Koller: Der Jahresabschluss muss ein zutreffendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Autohauses liefern. Dazu ist es notwendig, dass das Unternehmen mögliche negative Entwicklungen in der Zukunft – soweit zulässig – in Form ausreichender bilanzieller Risikovorsorge (z. B. durch Bildung von Rückstellungen) berücksichtigt. Auch muss es die Bewertung der Waren- und Forderungsbestände kritisch hinterfragen. Von zentraler Bedeutung sind im Jahresabschluss neben dem eigentlichen Zahlengerüst der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung auch aussagekräftige Erläuterungen im Lagebericht. Gerade wenn ein Betrieb in der Krise steckt, ist es besonders wichtig, dass er den Abschluss zeitnah erstellt und die Ergebnisse frühzeitig mit seinen Kapitalgebern bespricht. Dabei sollte er immer auch ein Sanierungskonzept vorlegen können. Wenn die Unternehmensführung bereits eigenkapitalwirksame Sanierungsmaßnahmen (z. B. Rangrücktritt, Kapitalerhöhung) eingeleitet hat, muss sie darauf achten, dass sie die Vereinbarungen, die hierzu getroffen werden, noch im aktuellen Abschluss verarbeiten kann.
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