Lamborghini steigert Absatzziel für den Urus
Der Absatz von Lamborghini brummt und doch steht der Autobauer vor einer Zäsur. Von der Einführung des SUVs Urus erwartet sich Firmenchef Stefano Domenicali eine glatte Verdopplung des Absatzes.
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Die Lamborghini-Führung hat das Absatzziel für das kurz vor dem Marktstart stehende SUV Urus nochmals angehoben. Unternehmenschef Stefano Domenicali rechnet laut einem Bericht der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ inzwischen mit einem Jahresabsatz von 4.000 Fahrzeugen. Das wären mehr als alle Sportwagen zusammen, die die Edelmarke derzeit pro Jahr verkauft, und somit eine Verdopplung des Gesamtabsatzes. Der Urus soll ab Frühjahr 2018 ausgeliefert werden.
Bislang ging Domenicali von 3.500 SUVs pro Jahr aus. Bei steigender Nachfrage werde Lamborghini die Produktion sogar noch erhöhen, sagte Domenicali dem Magazin. „Wenn es die Märkte fordern, könnten wir noch aufstocken.“ Lamborghini hat am Stammsitz Sant’Agata bei Bologna eine eigene Fertigung für den Urus aufgebaut.
Das SUV werde Lamborghini „grundlegend verändern“, hatte Domenicali im Sommer 2016 angekündigt. Inzwischen ist der Vorverkauf gestartet, der laut „Autozeitung“ mindestens 200.000 Euro kostet wird. Das Modell baut auf derselben Plattform auf wie die Konzernbrüder Audi Q7 und Bentley Bentayga bekommt aber wohl einen eigens entwickelten Motor, der über 600 PS leisten wird.
Doch auch ohne den Urus laufen die Geschäfte von Lamborghini glänzend. Die Produktion des gerade angelaufenen Sportwagens Aventador S sei „für dieses Jahr bereits ausverkauft“, sagte Domenicali der „AMS“. Dennoch will der Lamborghini-Chef den Absatz der Sportwagen nicht weiter nach oben treiben. „Ich denke nicht, dass wir davon mittelfristig mehr als 3800 Exemplare jährlich absetzen werden. Alles andere würde die Restwerte torpedieren.“
Noch einmal unterstrichen hat Domenicali, dass Lamborghini am V12-Saugmotor festhalten wird. „Das ist eine Nische, die wir so schnell nicht verlassen werden. Im Gegenteil: Wir werden für den V12- Sauger kämpfen.“ Den Zehnzylinder sieht Domenicali dagegen nur noch als Übergangslösung. „Beim V10-Sauger sieht das etwas anders aus. Auch wir müssen uns mit CO2-Emissionen auseinandersetzen. Daher müssen wir uns beim Huracán mittelfristig mit Alternativen beschäftigen. Turbomotoren sind ja auch nichts Schlechtes.“
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