Maserati Gran Cabrio: Schöner Wohnen im Freien
Der knapp 133.000 Euro teure offene Viersitzer der Luxusmarke mit dem Dreizack glänzt mit mondänem Charme und italienischem Design.
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Seit einiger Zeit gibt es den Trend, den Garten mit schicken Lounge-Möbeln zum Wohnzimmer unter freiem Himmel aufzupeppen. Menschen, denen der Sessel auf der grünen Wiese den gewissen Kick gibt, dürften auch am Maserati Gran Cabrio ihre helle Freude haben. Der große offene Viersitzer glänzt mit mondänem Charme und italienischem Design.
Zudem spielt das 323 kW/440 PS starke neue Modell mit dem Dreizack im Wappen in seiner eigenen Klasse. Mit einem Basispreis von 132.770 Euro grenzt es sich von bürgerlichen Premiumangeboten deutlich ab, hält andererseits aber auch Respektsabstand zu den viel teureren Pretiosen von Rolls Royce oder Bentley.
Das erste viersitzige Cabrio der Marke ist ein echtes Baukasten-Produkt. Naturgemäß teilt sich das neue Modell viele Komponenten mit dem Coupé Gran-Turismo; dies wiederum baut auf einer verkürzten Quattroporte-Bodengruppe auf. Der mit 2,94 Meter beachtliche Radstand bedeutet respektable Sitzverhältnisse auch in der zweiten Reihe. Wenn am Steuer ein durchschnittlich großer Italiener Platz nimmt, sitzt man auch hinten bequem. Bei längeren Fahrern schrumpft der Knieraum hingegen auf das Maß, das man auch von ebenfalls theoretisch viersitzigen Cabrios wie dem Porsche 911 kennt.
Stilvoll: Kofferset passend zur Innenausstattung
So ganz ernst meint es Maserati mit der Viersitzigkeit ohnehin nicht. So beinhaltet das maßgeschneiderte Kofferset für den 173 Liter kleinen Gepäckraum auch zwei Taschen, die mit der serienmäßigen Isofixhalterung sicher auf den Rücksitzen verstaut werden können. Weil die Taschen aus dem gleichen Leder gefertigt werden wie die Innenausstattung, ist diese Lösung sehr stilvoll.
Dass der Kofferraum nicht größer ausfällt, liegt am Dachkasten, der anders als bei der Konkurrenz als eigene Box ausgeführt wurde und die Karosseriestruktur verstärkt. Dadurch wird das Gran Cabrio laut Hersteller zum verwindungssteifsten Auto seiner Art. Besondere Vorteile haben wir hinter dem Steuer allerdings nicht konstatieren können.
Das fast fünf Meter lange Fahrzeug lenkt exakt ein, setzt sich aber nicht von einem E-Klasse-Cabrio oder ein BMW 6er Cabrio ab, um einmal zwei bürgerliche Wettbewerber zu benennen. Weil es hierzulande auch im Sommer oft kühl ist, wird das Dach oft geschlossen bleiben. Das vermindert die Eleganz des Fahrzeugs kaum. Auf die betörende Akustik des Achtzylinders muss man so allerdings weitgehend verzichten, weil sie nur noch dezent in den Innenraum dringt.
Sportler drängt zum Gasgeben
Der Motor ist ein echter Sportler, was zu einem italienischen Luxuscabrio bestens passt. Allerdings wirken Klang und Motorcharakter fast zu aufdringlich. Statt gleitend zu genießen, ertappt man sich immer wieder beim unnötigen Gasgeben. Die Sechsgang-Automatik erledigt ihr Geschäft übrigens perfekt - die Schaltpaddel am Lenkrad kann man getrost vergessen.
Bleibt die Standardfrage nach den Fahrleistungen. Gleich zwei Höchstgeschwindigkeitswerte geben die Italiener für das Gran Cabrio an: Offen rennt es 274 km/h, geschlossen werden 283 km/h erreicht. Den kombinierten Verbrauch gibt Maserati mit 15,2 Litern an, was einer CO2-Emission von 354 g/km entspricht. Bei maximal 2.000 Einheiten im Jahr schadet das dem Klima nicht wirklich.
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