Nissan: Marktanteil soll wieder steigen

Autor / Redakteur: Andreas Wehner / Andreas Wehner

Vincent Wijnen, Geschäftsführer von Nissan Center Europe, will den Marktanteil in Deutschland auf mehr als 2,2 Prozent anheben. Über die Aussichten sprach »kfz-betrieb ONLINE« mit ihm in Genf.

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Vicent Wijnen, Geschäftsführer von Nissan Center Europe, will den Marktanteil der japanischen Marke im kommenden Geschäftsjahr wieder steigern.
Vicent Wijnen, Geschäftsführer von Nissan Center Europe, will den Marktanteil der japanischen Marke im kommenden Geschäftsjahr wieder steigern.
(Foto: Wehner)

Nissan will wieder wachsen. Im kommenden Fiskaljahr, das am 1. April beginnt, will der Importeur seinen Marktanteil in Deutschland steigern und „wieder über dem Wert des Jahres 2011 liegen“. Dieses Ziel nannte Vincent Wijnen, Geschäftsführer bei Nissan Center Europe, auf dem Genfer Autosalon im Gespräch mit »kfz-betrieb ONLINE«. Konkrete Absatzziele nannte er nicht. 2011 betrug der Marktanteil der japanischen Marke in Deutschland 2,2 Prozent.

2012 lag er mit 2,0 Prozent darunter. „Es war wegen des Einbruchs auf dem Privatmarkt und wegen fehlender neuer Modelle ein schwieriges Jahr für uns“, erklärte Wijnen. Er kündigte an, die Händler im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres verstärkt beim Abverkauf der Fahrzeugbestände zu unterstützen, die aufgrund des schwachen Automarktes recht hoch seien. Spätestens mit der Einführung des neuen Note und des überarbeiteten Micra im Herbst rechnet er jedoch mit einem deutlichen Anziehen der Verkäufe.

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Das überarbeitete Elektroauto Leaf, das im Sommer auf den Markt kommt, ist dagegen in erster Linie ein Imagemodell. „Der Einfluss des Modells auf die Wahrnehmung der Marke ist enorm“, so Wijnen. Daher lege Nissan auch so großen Wert darauf, dass die Kunden das Model bei allen Händlern finden und zur Probe fahren können. Unwilligen Händlern hatte der Importeur deshalb sogar gekündigt. Konkrete Angaben zum Preis des neuen Leaf wollte Wijnen noch nicht machen. Der Einstiegspreis solle sich jedoch auf dem Niveau des derzeit erhältlichen Modells bewegen, der für rund 33.000 Euro zu haben ist. Künftig werde es jedoch drei Ausstattungsvarianten geben statt bisher einer.

Im Zuge der veränderten GVO-Regelungen hat Nissan zwar auf eine Netzkündigung verzichtet, legt den Händlern jedoch neue Verträge vor. „Wir haben dazu kein wirklich negatives Feedback“, sagte Wijnen. Investitionen kämen mit den Änderungen nicht auf die Nissan-Partner zu. Lediglich die künftig in den Selektionskriterien festgeschriebene Markentrennung könne für den einen oder anderen Händler mit Kosten verbunden sein, so Wijnen.

Der Ausbau des Händlernetzes kommt voran. Nissan hat im Moment 55 Open Points identifiziert. „Wir haben jedoch für viele Standorte schon mögliche Partner im Visier“, erläuterte der Geschäftsführer. „Wir liegen derzeit bei 85 Prozent Marktabdeckung, Ende 2013 wollen wir 90 Prozent erreicht haben“, kündigte Wijnen an. Zielgröße seien 95 Prozent. Das entspreche 460 Händlerstandorten.

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