Optimistischer ZDK erhöht die Absatzprognose

Autor / Redakteur: Christoph Baeuchle / Andreas Grimm

Die Zahlen sind gut, die Indikatoren auch. Entsprechend wächst der Optimismus in der Branche. Nun hat der ZDK seine Erwartungen für das laufende Jahr nach oben korrigiert.

(Bild: Zietz)

Das zweistellige Wachstum der Neuzulassungen im Mai sowie günstige Aussichten für die nächsten Monate haben den Optimismus der ZDK-Verantwortlichen vergrößert. Als Reaktion hat der Verband seine Prognose für das laufende Jahr angehoben: Es sei davon auszugehen, „dass die zu erwartende Gesamtzahl der Pkw-Neuzulassungen bis zum Ende dieses Jahres den Vorjahreswert von 3,2 Millionen leicht überschreiten und damit unsere bisherige Prognose übertreffen wird“, sagte Präsident Jürgen Karpinski anlässlich eines Pressegesprächs im Rahmen der ZDK-Mitgliederversammlung. Bislang erwartete der Verband „rund 3,2 Millionen Pkw-Neuzulassungen“.

Dagegen entwickeln sich die Besitzumschreibungen wie erwartet. In den ersten fünf Monaten wechselten rund 3,1 Millionen Pkw den Besitzer, das entspricht einem Plus von 1,3 Prozent im Jahresvergleich. Bis zum Jahresende rechnet der ZDK weiterhin mit insgesamt 7,3 bis 7,4 Millionen Besitzumschreibungen.

Positiv ist die Einschätzung für die Werkstätten. „Die Entwicklung des Service-Bereichs nimmt weiter an Fahrt auf“, erklärte der ZDK-Präsident. Im Jahresvergleich habe die Werkstattauslastung von Januar bis Mai um zwei Prozentpunkte zugelegt.

Entsprechend optimistisch ist die Stimmung in den Betrieben, was im ZDK-Geschäftsklimaindex zum Ausdruck kommt. Demnach beurteilen vier Fünftel der befragten Unternehmen die aktuelle Lage im Neuwagenbereich für das laufende zweite Quartal 2016 als gut oder befriedigend.

Forderungen zur Abgas-Untersuchung

Neben allgemeinen Überlegungen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Betriebe lieferte der ZDK neue Vorschläge zur Modernisierung der Abgasuntersuchung. „Das bisher angewendete zweistufige Verfahren mit OBD-Prüfung und Endrohrmessung muss weiterentwickelt werden“, bekräftigte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski ein weiteres Mal. Die AU dürfe nicht allein der On-Board-Diagnose überlassen bleiben.

Folgende Änderungen schlägt der ZDK vor, die er auch dem Verkehrsministerium präsentieren will:

  • Ab dem fünften Jahr nach der Erstzulassung oder nach 100.000 Kilometern Laufleistung müssen OBD-Prüfung und Abgasmessung Pflicht werden.
  • Die Abgas-Grenzwerte für Euro 5/Euro 6-Fahrzeuge sind anzupassen.
  • Weitere Parameter aus der Motorelektronik müssen herangezogen werden, um die Funktionsweise des OBD-Systems eindeutiger prüfen zu können.
  • Die Messung des Stickoxid-Ausstoßes könnte als Teil der AU verpflichtend festgeschrieben werden.

Als weiteren Hinweis für die Notwendigkeit der Abgasuntersuchung führte Karpinski die AU-Mängelstatistik an, die der Verband regelmäßig durchführt. 2014 hatten mehr als sechs Prozent der fast 12,4 Millionen untersuchten Pkw, Nutzfahrzeuge und Krafträder die Untersuchung nicht bestanden.

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