PKW-Markt: Abwärtstrend beim Diesel schwächt sich ab

Autor Andreas Wehner

Der Diesel-Marktanteil lag im April erstmals seit dem vergangenen Sommer wieder etwas höher als im Vormonat. Insgesamt stiegen die Neuzulassungen im vergangenen Monat deutlich – auch aufgrund der Umstiegsprämien.

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(Bild: Wehner / kfz-betrieb)

Der deutsche Pkw-Markt ist wieder in der Spur. Nach einem Minus im März wurden im April mit 314.000 Einheiten wieder deutlich mehr Autos zugelassen als ein Jahr zuvor. 8 Prozent betrug das Plus im Vergleich zum April 2017, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag mitteilte. Allerdings standen auch zwei Arbeitstage mehr zur Verfügung als 2017. Nach vier Monaten steht mit 1,193 Millionen Einheiten ein solides Plus von 5 Prozent in der Neuzulassungsbilanz.

Die Diesel-Verkäufe sind weiter rückläufig. Im April wurden 12,5 Prozent weniger Selbstzünder neu registriert als im Vorjahresmonat. Allerdings hat sich der Rückgang im Vergleich zum März etwas abgeschwächt. Das deute auf eine Beruhigung der Diskussion um diese Antriebsart hin, glaubt Reinhard Zirpel, Präsident des Importeursverbands VDIK.

Mit 33,4 Prozent lag der Diesel-Marktanteil erstmals seit Juli 2017 auch wieder etwas höher als im Vormonat. Im März betrug er noch 31,4 Prozent. Peter Fuß, Partner bei der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY), erwartet keine weiteren großen Rückgänge. Stattdessen werde sich der Marktanteil der Selbstzünder etwa auf diesem Niveau einpendeln, glaubt der Experte.

Gewinner der allgemeinen Entwicklung bleibt der Benziner. Beim Ottomotor verzeichnete das KBA im April ein Neuzulassungsplus von 19,1 Prozent. Noch deutlicher legten die alternativen Antriebe zu, deren Anteil jedoch nur langsam wächst. Gas-Pkw, Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge erreichten im vergangenen Monat zusammen einen Marktanteil von 5 Prozent.

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