Gebrauchtwagen Pkw-Umschreibungen bleiben rückläufig

Von Andreas Grimm

Das Gebrauchtwagengeschäft, die Stütze des Handels aus dem vergangenen Jahr, schwächelt. Die Zahl der Pkw-Halterwechsel sank im Februar um fast ein Fünftel. In anderen Gebrauchtmarkt-Segmenten sieht es dagegen deutlich besser aus.

Das Gebrauchtwagengeschäft sendet derzeit wenig erfreuliche Impulse.
Das Gebrauchtwagengeschäft sendet derzeit wenig erfreuliche Impulse.
(Bild: Seyerlein/»kfz-betrieb«)

Die Corona-Krise und der Lockdown treffen zunehmend auch den Gebrauchtwagenmarkt. Hatte sich die Zahl der Pkw-Besitzumschreibungen in der zweiten Jahreshälfte 2020 als stabilisierender Faktor erwiesen, ist die Nachfrage derzeit sehr verhalten. Nach einem fast 30-prozentigem Minus im Januar brach die Zahl der Besitzumschreibungen im Februar mit einem Minus von 17,8 Prozent ebenfalls ein.

Insgesamt wechselten nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) im vergangenen Monat 464.295 Pkw den Halter. In den ersten beiden Monaten summieren sich die Pkw-Besitzumschreibungen auf 911.207 Fälle – ein Rückgang um 23,9 Prozent.

Angesichts des ebenfalls in den ersten beiden Monaten um ein Viertel eingebrochenen Neuwagengeschäfts ist der schwache Gebrauchtwagenmarkt für die Kfz-Betriebe besonders bitter. Zwar geht aus den Zahlen des KBA nicht hervor, wie viele Gebrauchtwagenkäufe im Kfz-Handel getätigt wurden, doch im Autojahr 2020 sorgte das Geschäftsfeld für eine Stabilisierung von Umsatz und Rendite in den Kfz-Betrieben. Der Umsatz mit Gebrauchten kletterte laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) um 14,8 Prozent.

Gebrauchte Nutzfahrzeuge stärker gefragt

Bereits das Jahr 2020 über stabil im Wachstum war das Geschäft mit gebrauchten Nutzfahrzeugen. Laut dem ZDK brachte die um 3,5 Prozent gestiegene Zahl der Besitzumschreibungen ein geringes Umsatzplus von 2,1 Prozent. Diese Entwicklung scheint sich im laufenden Jahr fortzusetzen. Die Zahl der Lkw-Umschreibungen legte im Februar leicht um 0,7 Prozent auf 33.625 Einheiten zu.

Besonders kräftig fällt allerdings das Plus bei den Zugmaschinen aus. Für diese Fahrzeugklasse weist das KBA im Februar einen Anstieg der Halterwechsel um 15 Prozent auf 11.824 Fahrzeuge aus. Weiter stark rückläufig ist dagegen das Bus-Segment. Hier wurden im vergangenen Monat nur 314 Umschreibungen erfasst – sie haben sich damit halbiert.

Ebenfalls zugelegt haben die Besitzumschreibungen bei den Krafträdern. Hier fanden 29.164 Fahrzeuge einen neuen Halter. Das waren 2,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

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