Fahrzeugvernetzung Schneller OBD-Dongle liefert mehr Fahrzeugdaten

Die neue Generation des Continental-Dongles verfügt jetzt über eine eigene Mobilfunkverbindung und braucht nicht mehr das Handy des Nutzers. Auch liest sie deutlich mehr Daten aus als bisher.

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Mit den vom Continental-Dongle übermittelten Daten können freie Werkstätten ihren Kunden einen ähnlichen Service bieten wie Markenhändler.
Mit den vom Continental-Dongle übermittelten Daten können freie Werkstätten ihren Kunden einen ähnlichen Service bieten wie Markenhändler.
(Bild: Continental)

Mit seiner Remote-Vehicle-Data-Plattform (RVD) und dem eigenen OBD-Dongle gehört Continental zu den Pionieren der nachträglichen Fahrzeugvernetzung für freie Marktteilnehmer. Mit einem neuen 4G-Dongle stellt das Unternehmen dieses Konzept nun auf eine leistungsstärkere technische Basis. Der Dongle überträgt im Vergleich zum Bluetooth-basierten Vorgänger die Daten laut Unternehmensangaben nicht nur deutlich schneller. Er kann auch mehr Datensätze auslesen und hat eine höhere Rechenleistung.

Zusätzlich hat Continental die Fahrzeugabdeckung der RVD-Plattform deutlich erhöht. So können Werkstätten die relevanten Daten von über 80 Prozent aller zugelassenen Fahrzeugmodelle in Europa auslesen. Dabei stehen den Nutzern nicht nur die frei verfügbaren Standarddaten aus der On-Board-Diagnoseschnittstelle (OBD) bereit, sondern darüber hinaus auch viele herstellerspezifische Informationen.

Freier Service auf Herstellerniveau

Werkstätten erhalten Zugriff auf Fehlercodes in Fahrzeugherstellerqualität. Deren Beschreibung ist wesentlich präziser als jene aus frei zugänglichen Quellen für Fehlercodes. Zudem können mehr Codes aus dem Fehlerspeicher ausgelesen werden. Zu den herstellerspezifischen Daten, die die Plattform zur Verfügung stellt, gehören auch die für Werkstätten besonders relevanten Service- und Inspektionsdaten sowie individuelle Parameter wie etwa die Batteriespannung oder der Ölfüllstand. Sie geben einen wertvollen Überblick über den Gesamtzustand des Fahrzeugs.

Mit den über RVD gesammelten und übermittelten Daten können freie Werkstätten ihren Kunden einen ähnlichen Service bieten wie Markenhändler: Vernetzte Fahrzeuge melden Servicebedarf direkt an den Betrieb, der daraufhin dem Kunden einen Terminvorschlag machen und den Auftrag bereits vorbereiten kann. Beispiel: Dank der Diagnosedaten kann die Werkstatt das benötigte Ersatzteil schon vor der Reparatur bestellen, was Zeit spart.

Eine Erleichterung für das Flottenmanagement

Peter Wagner, Leiter des Geschäftssegments Automotive Aftermarket Solutions bei Continental, kommentiert: „Zugang zu Fahrzeugdaten bedeutet besseren und effizienteren Service – und den erwarten die Kunden heute mehr denn je. Mit der RVD-Plattform und dem 4G-Dongle steht Werkstätten ein Tool zur Verfügung, mit dem sie im immer härter werdenden Wettbewerb der Werkstätten punkten können.“

Ein Anwendungsbeispiel für RVD ist das Flottenmanagement für kleinere Pkw- oder Transporterflotten. Zu den herstellerspezifischen Daten, die die Plattform bereitstellt, gehören zum Beispiel Fahrzeugparameter wie die Zeit beziehungsweise der Kilometerstand bis zur nächsten erforderlichen Wartung. Das hilft den Fuhrparkverantwortlichen und den Werkstätten, den Zustand der Fahrzeuge besser zu überblicken und Wartungsintervalle entsprechend zu planen. So lassen sich Standzeiten reduzieren, Liegenbeiber vermeiden und die Effizienz der Flotte steigern.

Dongle verfügt über eine eigene SIM-Karte

Auch in puncto Bedienerfreundlichkeit hat der Dongle Fortschritte gemacht: Er lässt sich ohne App mit dem Auto verbinden und verfügt über eine eigene SIM-Karte, mit der Daten an ein Backend gesendet werden können. Darüber hinaus bietet er laut Continental ein Maximum an Sicherheit bei der Datenverarbeitung, die durch Updates sichergestellt wird. Auch die RVD-Plattform, die die Daten verarbeitet, wird regelmäßig mit simulierten Hackerangriffen (sogenannten Penetrationstests) getestet und so auf dem neuesten Sicherheitsstand gehalten.

Eine Preisempfehlung für das Produkt gibt es seitens Continental nicht. Der Preis und auch die monatlichen Betriebskosten für die Mobilfunkverbindung hängen von dem Angebot ab, das die vermarktenden Großhändler rund um den neuen 4G-Dongle schnüren.

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