Seat Alhambra: Problemlos flexibel
»Gebrauchtwagen Praxis« Kaufberatung: Der für sein großes Platzangebot bekannte Seat Alhambra bereitet auch als Gebrauchter Freude.
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Eine Allianz zwischen Ford, VW und Seat förderte 1995 ein gemeinsames Kompaktvan-Modell zu Tage: Ford Galaxy, VW Sharan und Seat Alhambra, der von allen dreien das umfangreichste Ausstattungspaket bot. Die Modelle von VW und Seat basieren heute noch auf der gleichen Plattform, während Ford seit 2006 eigene Wege geht.
Was die Fahrer dieser drei Modelle schätzten, war das große und flexible Raumangebot. Nach Bedarf ließen sich die Sitze ein- und ausbauen; der Laderaum variierte von 270 bis zu mehr als 2.400 Liter.
Mit der ersten Modellpflege im Jahr 2000 krempelte Seat den Alhambra komplett um – innen wie außen. Beim nächsten Facelift 2005 hielten sich die Änderungen in Grenzen. Ein wesentlicher Unterschied war allerdings die Einführung eines 2,0-Liter-Dieselaggregates mit Rußpartikelfilter. Zum Verkaufsstart gab es den Siebensitzer noch mit dem aus dem VW-Konzern bekannten 1,9-Liter-TDI-Motor mit Pumpe-Düse-Technologie und 66 kW/90 PS sowie einem 2,0-Liter-Benziner mit 85 kW/115 PS. Über die Jahre hinweg wurde das Motorenangebot ausgebaut. So konnten Interessenten auf einen Vierzylinder mit 1,8 Litern und Turboaufladung (110 kW/150 PS) oder auf einen V6 mit 2,8 Liter Hubraum und 150 kW/204 PS zurückgreifen. Ab 2006 bot Seat den Alhambra auch mit Allradantrieb an. Die GTÜ empfiehlt als Motorisierung den 2,0-Liter-Selbstzünder, der durch eine ausgeprägte Laufruhe überzeuge. 2010 präsentierte Seat den Alhambra II, der 22 Zentimeter länger und zehn Zentimeter breiter ist.
Ältere Modelle begeistern
Bei fünf Jahre alten Fahrzeugen, die bis zu 50.000 Kilometer gelaufen sind, müssen Käufer mit 11.000 bis 15.000 Euro rechnen. Laut Mängelindex der Dekra zählt der Alhambra zu den Besten seiner Klasse. 68 Prozent der geprüften Fahrzeuge mit einer Laufleistung von 50.000 bis 100.000 Kilometern seien ohne relevante Mängel gewesen, lediglich 18,1 Prozent hätten geringe und nur 13,6 Prozent erhebliche Mängel gehabt. Auch im Vergleich mit den Wettbewerbern schneidet er gut ab.
Sorgenkind Elektrik
Das Gros der Fehler bei Fahrzeugen mit einer Laufleistung von 50.000 bis 100.000 Kilometern steckt laut Dekra in der Baugruppe Elektrik/Elektronik/Licht. Mit fast 25 Prozent Mängelbeteiligung ist sie ein echtes Sorgenkind. Typisch, so die Dekra-Auswertung, seien eine defekte Leuchtweitenregulierung, verrostete Bremsleitungen und gebrochene Fahrwerksfedern. Bei anderen Prüforganisationen blieben die Alhambras auch mit undichter Auspuffanlage, ausgeschlagenen Spurstangenköpfen und starkem Ölverlust im Gedächtnis.
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